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Archiv-Artikel

200 Kilometer kürzer

WASSERWEGE Eine Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel soll Umwelt und Hamburger Elbtunnel entlasten

Auf der Unterelbe könnten Fähren zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven mit Flüssiggas oder Wasserstoff fahren. Nach einem Konzept des technischen Dienstleistungskonzerns DNV GL könnten jährlich 300.000 PKWs, 50.000 LKWs und 650.000 Menschen umweltfreundlich und effizient über die Elbmündung transportiert werden. Als Antriebsenergie sei außer Gas auch Wasserstoff machbar. „Mit überschüssiger Energie von Windkraftanlagen kann flüssiger Wasserstoff erzeugt werden, der in Brennstoffzellen emissionsfrei wieder zu Wasser wird“, sagte Fridtjof Rohde von DNV GL. Die Technologie sei bekannt und auf dem Markt erhältlich.

Demnach wären drei Schiffe notwendig, um bei einer Geschwindigkeit von 15 Knoten (28 Kilometer pro Stunde) stündliche Abfahrten bieten zu können. Der Anleger Steubenhöft in Cuxhaven müsste nach dem Konzept ins Industriegebiet verlegt werden, wo mehr Platz für einen breiten Fähranleger vorhanden sei. Die Fahrtstrecke verkürze sich dadurch um zwei auf 14 Seemeilen (26 Kilometer).

Die Fährverbindung in der Elbmündung ist ein Dauerthema im Norden, um den Verkehr flüssiger zu machen. Bislang müssen LKWs und PKWs aus dem Raum Bremen in der Regel durch den Hamburger Elbtunnel, wenn sie zum Beispiel nach Dithmarschen, Nordfriesland oder Dänemark wollen. Eine Fähre könnte die Wegstrecke um rund 200 Kilometer verkürzen. Der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) unterstützt das Projekt: „Es nützt alles, was die Nord-Süd-Verbindung entlastet“, sagt er.  (dpa/taz)