unterm strich
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Der österreichische Schriftsteller Jakov Lind ist in London gestorben, wo er in den vergangenen 50 Jahren gelebt hatte. Der gebürtige Wiener war erst am 10. Februar 80 Jahre alt geworden. Der 1927 als Sohn einer jüdischen Händlerfamilie geborene Lind wurde 1938, nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland, mit einem Kindertransport nach Holland geschickt. Nach der Okkupation Hollands tauchte er unter und überlebte unter falschem Namen als Schiffsjunge auf Rheinschleppern, später war er Kurier im deutschen Reichsluftfahrtministerium.

Nach dem Krieg versuchte er, in Israel, Wien und Holland als Gelegenheitsarbeiter und Schauspieler Fuß zu fassen. Heimisch wurde er dann in London. Dort entstanden 1962/63 der Erzählband „Seele aus Holz“ und der Roman „Landschaft in Beton“. Bereits den ersten Band seiner Autobiografie, „Counting my Steps“ (1969), verfasste Lind auf Englisch, es folgten weitere Romane, Erzählungen und Hörspiele. Ausgezeichnet wurde Lind unter anderem 1997 mit der Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold. In diesem Jahr sollte er in Wien den Theodor-Kramer-Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil erhalten.

Sind Sie ehrgeizig, wenn es um Ihre Kinder geht? In Hamburg sucht die Firma Stage Entertainment für das Musical „Ich war noch niemals in New York“ die ersten Darsteller. Die Rollenanforderungen der Drei-Generationen-Geschichte erstrecken sich laut Musical-Unternehmen über ein Spektrum von 9 bis 75 Jahren. Gesucht werden zunächst die beiden Kinder-Darsteller, ein Junge und ein Mädchen im Alter zwischen 9 und 12 Jahren, danach kommen Casting-Runden für ein Rentnerpaar. Die Sache hat nur einen Haken: Das Musical ist um die größten Hits von Udo Jürgens gestrickt.