Lippenbekenntnisse kosten nichts

betr.: „Grüne üben Selbstkritik in Sachen Hartz IV“, taz v. 15. 2. 07

Die Betroffenen interessiert es herzlich wenig, dass die Grünen jetzt angeblich erst erkennen, bei Hartz IV Fehler gemacht zu haben. Solche Lippenbekenntnisse kosten sie nichts, da die Grünen ja aus der Regierung geflogen sind.

Jetzt tut man in den Chefetagen der Partei so, als habe es vor Verabschiedung der Hartz-IV-Gesetze nicht entsprechende Kritik an den zu erwartenden Folgen gegeben. Sich nachträglich Asche aufs Haupt zu schütten, entlarvt die Grünen als klassische Partei, die jetzt maulradikal daherredet, um nur wieder an die Regierungströge zu kommen. PHILIPPE RESSING, Stuttgart