: Leerstellen tanzen
In Berlin ist zum Glück viel möglich und das gilt auch für den zeitgenössischen Tanz. Einen Überblick darüber gibt seit gestern das Festival „Tanz made in Berlin“. Auf 22 Bühnen werden bis zum 17. Dezember 43 choreografische Arbeiten gezeigt. Wilhelm Groener etwa nennt sein Stück „Re(v)ue Total“ eine choreografische Skelettierung. Fünf Männer und eine Treppe – mehr gibt es nicht auf der Bühne des HAU. Bewegungen, die der Revue entlehnt sind, verleiben sich die Männer ein und transformieren sie. Dadurch entsteht genau das, was in der Revue vermieden wird: Leerstellen. Ihre Heimat haben drei Performer für Britta Pudelkos Stück in Kisten verpackt. Die öffnen sie heute abend in der Villa Elisabeth und zeigen, was sie nach Berlin, die Stadt der Heimatlosen, mitgebracht haben. Um Wasser geht es in Felix Ruckerts „Water Music“. Zwei Tänzer spielen im Dock 11 in einer Installation mit fleißendem Wasser, Wasserhähnen und Waschbecken.
„Re(v)ue Total“: 2.-4. 12., 20 Uhr, HAU 2; „Heimatkisten“: 2.+3. 12., 20.30 Uhr, Villa Elisabeth; „Water Music“: 2.-3. 12., 20.30 , dock 11