das wichtigste
: Viel Rauch um nichts

Beim heutigen Gipfel wollen die Länder Chancen auf einen einheitlichen Nichtraucherschutz ausloten

HANNOVER dpa ■ Im Ringen um einen besseren Nichtraucherschutz kommen heute die zuständigen MinisterInnen von Bund und Ländern zu Verhandlungen in Hannover zusammen. Eine bundesweit einheitliche Lösung war vor dem Treffen nicht in Sicht. Ärztevertreter und Krebshilfe forderten gestern erneut ein möglichst umfassendes Rauchverbot, der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband lehnte dies ab.

Wie aus dem Abschlussbericht der zuständigen Arbeitsgruppe hervorgeht, befürworten 14 der 16 Bundesländer ein komplettes Rauchverbot für Gaststätten in geschlossenen Räumen. Eine Ausnahme soll lediglich für vollständig abgetrennte Räume gelten, die dann ausdrücklich als Raucherräume gekennzeichnet werden müssen. Widerspruch kommt aus Thüringen und Niedersachsen. Zu einem gemeinsamen Mustergesetz werde es wohl nicht kommen, sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Baden- Württembergs Sozialministerin Monika Stolz (CDU), der Welt von gestern. Der Abschlussbericht soll als Grundlage für die Beratungen der Ministerpräsidenten-Konferenz am 22. März dienen.

In einer Emnid-Umfrage für den Sender N24 sprachen sich indes 63 Prozent der Befragten für ein Rauchverbot in Gaststätten aus. 35 Prozent lehnten dies ab. 61 Prozent davon würden allerdings einem Rauchverbot zustimmen, wenn das Rauchen in speziell abgetrennten Räumen erlaubt bliebe. Neun Prozent würden einem Rauchverbot zustimmen, wenn davon Discos und Bars ausgeschlossen wären. 4 Prozent würden ein Rauchverbot akzeptieren, wenn man zumindest nach 21 Uhr in Restaurants und Gaststätten rauchen könnte.