: JANUKOWITSCH IN BERLIN
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Wünsche der Ukraine nach einem Beitritt zur Europäischen Union auf absehbare Zeit gedämpft. Nach einem Treffen mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Wiktor Janukowitsch sagte Merkel gestern in Berlin, die europäische Staatengemeinschaft sei gegenwärtig in einer Phase, „erst einmal die Handlungsfähigkeit der erweiterten EU herzustellen“. Sie versicherte Janukowitsch allerdings, sein Land habe bereits jetzt eine „spezielle Stellung zur EU“. Janukowitsch sagte dagegen, es gebe Signale, dass die Tür zur EU für die Ukraine offen bleibe. Unterdessen warf der ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko der Regierung in Kiew vor, sich mit ihrer Politik an der orangen Revolution rächen zu wollen. Zudem mache Janukowitsch eine Politik, mit der er Moskau gefallen wolle, sagte Juschtschenko in Kiew. Einige Entscheidungen seien so wenig erörtert worden, dass sie nur auf Emotionen beruhten. DPA, AP