Donezk unter Feuer

UKRAINE Regierungsarmee beschießt Rebellen, Tote in Lugansk. Rebellenchef tritt zurück

KIEW/BERLIN taz/dpa/afp | Die ukrainischen Regierungstruppen nahmen am Donnerstag die Rebellenhochburg Donezk unter heftigen Beschuss. Erstmals schlugen Granaten in unmittelbarer Nähe des Zentrums ein. Dabei kam mindestens ein Bewohner um. Das Militär rückte immer weiter auf die Stadt vor, in der zu Friedenszeiten fast eine Million Menschen lebten.

In der zweiten belagerten Rebellenhochburg Luhansk gab Rebellenchef Bolotow die Führung der Separatisten ab. Er könne wegen einer Verletzung nicht mehr weitermachen, erklärte Bolotow. Erst vor einer Woche war der Anführer der von den Rebellen ausgerufenen Donezker Volksrepublik, Alexander Borodai, zurückgetreten. Nach Angaben örtlicher Behördenvertreter wurden in Lugansk durch Artilleriebeschuss am Donnerstag binnen 24 Stunden 22 Einwohner getötet. Bei den Angriffen auf östliche Stadtgebiete seien ein Bus, ein Geschäft und mehrere Wohnhäuser getroffen worden.

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