Der desiginierte Sozialsenator Röwekamp
: Ei, das wird teuer

Die jüngsten Äußerungen von Innensenator Thomas Röwekamp (CDU) zur wachsenden Zahl jugendlicher Straftäter mit Migrationshintergrund sind vielversprechend. Das sei ein Problem, das die Polizei nicht alleine lösen könne, sagt er. Stattdessen müssten ihre Integrationsschwierigkeiten bekämpft werden. Das heißt: Soziale und kulturelle Projekte müssen mit ausreichend Mitteln ausgestattet werden. Ei, das wird teuer.

Kommentar von Eiken Bruhn

Denn Röwekamp hat sich auch mächtig ins Zeug gelegt für die Kinder dieser Stadt, denen es gut gehen soll, viel besser als dem zweieinhalbjährigen Kevin, dessen Tod auch hartgesottene Innenpolitiker in dieser Stadt zum Nachdenken gebracht hat. War früher vor allem für CDU-Politiker das Sozialressort ein Steinbruch, an dem man nach Belieben herumklopfen konnte – wer braucht schon Drogenhelfer oder Erziehungsberatung – sind sie jetzt gezwungen, sich zumindest verbal dafür stark zu machen. Wer also wie Röwekamp eingesteht, dass sein Ressort nicht alleine fertig wird mit kriminellen Migranten-Kids, der muss in den anstehenden Koalitionsverhandlungen – so sie denn zwischen CDU und SPD geführt werden – der Kollegin oder dem Kollegin Sozialsenator beispringen. Oder den Job gleich selbst übernehmen.