: SHORTCUTS
■ The Garden Großbritannien 1990, R: Derek Jarman, D: Tilda Swinton, Johnny Mills Diesen Film drehte Derek Jarman in seinem Garten bei Dungeness an der Küste von Kent. Er zeigt darin seine Vision von einem Garten Eden. Wir sehen ihn schlafend an seinem Schreibtisch und gleiten in seine Träume vom Paradies. Doch in den Bildern von einer urwüchsig schönen Natur sieht man im Hintergrund seines Gartens immer ein Atomkraftwerk. Fr, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg ■ Jack und das Kuckucksherz Frankreich/Belgien 2013, R: Mathias Malzieu, Stéphane Berta Der Titelheld wird 1867 in einem schottischen Dorf geboren – am kältesten Tag, der je gemessenen wurde. Sein Herz ist gefroren und die Hebamme setzt ihm eine Kuckucksuhr in die Brust, mit der er leben kann, aber nicht lieben darf. Der Animationsfilm ist als Musical inszeniert und weniger ein Kinderfilm, als eine cineastische Entdeckung. Sa, So, 15 Uhr, 3001 Kino, Hamburg ■ Das Geheimnis der Bäume Frankreich 2013, R: Luc Jacquet Die Naturdokumentation basiert auf den Forschungen des Botanikers Francis Hallé, der sich mit dem Zusammenspiel von Pflanzen und Tieren im Regenwald beschäftigte. Gedreht wurde in den Regenwäldern von Peru und Gabun, die komplexen Mechanismen werden auch durch Animationssequenzen verdeutlicht. Jacquet hat ein emotionales Plädoyer gegen die Zerstörung der Natur inszeniert und nutzte dafür eine orchestrale Filmmusik und die sonore Erzählstimme von Bruno Ganz. Fr, 21.15 Uhr, Elbfilmkunst Waldbühne im Altonaer Volkspark, Hamburg ■ Die Regenschirme von Cherbourg Frankreich/Deutschland 1963, R: Jacques Demy, D: Catherine Deneuve, Nino Castelnuovo In der Liebesgeschichte, in der alle Dialoge gesungen werden, unterstreichen Farben Charakter und Stimmungslage der Figuren. Ist etwa die Zeit der Verliebtheit durch leuchtendes Gelb, Rot und Blau gekennzeichnet, zeigt Demy seinen Helden im Unglück in einem Ambiente, in dem sich Grün mit Rot und Blau derart beißen, dass einem glatt schlecht werden könnte. Sa, 16.30 Uhr, Alabama Kino, Hamburg ■ Im August in Osage County USA 2013, R: John Wells, D: Meryl Streep, Julia Roberts Ein Film, der sich dem Trend der süßlich-launigen Familiendramen mutig widersetzt. Enttäuschung ist eines seiner großen Themen. Eine Enttäuschung, wie sie die krebskranke Violet (Meryl Streep) empfindet, als sie vor einem Familienkonflikt in die endlose Weite der flachen Felder Oklahomas fliehen will. Ihre von Julia Roberts gespielte Tochter holt sie mit den Worten ein: „There is no place to go.“ Do–Mi, 20.30 Uhr, City 46, Bremen