Süße Sorglosigkeit

TWEE-POP Das schottische Septett „Belle & Sebastian“ mischt auch auf seinem achten Studio-Album „Belle & Sebastian Write About Love“ verlässlich süß-melodische Melancholie mit feinem Zynismus

Zukunftssorgen haben Stuart Murdoch und sein Zucker-Pop-Septett „Belle & Sebastian“ noch nie geplagt. Dafür ist der Output der Schotten mit dem feinen Sinn für leicht verdauliche Melodien und die richtige Dosis Melancholie und Zynismus seit Mitte der 1990er auch einfach zu verlässlich, zeitlos und erfolgreich – zumindest bei Fans und Kritikern.

Deshalb macht sich der 42-Jährige anders als viele seiner Kollegen auch keine Sorgen um die Aussichten der verkauften Musik insgesamt. Mindestens so kreative und aufregende Zeiten wie einst während der Punk-Revolution stünden ins Haus, jetzt, wo immer weniger Platten verkauft werden, lässt er in der anlässlich des neuen Albums auf Youtube veröffentlichten halbstündigen „TV Show“ verlauten.

Und tischt auf dem wieder mit Tony Hoffer produzierten „Belle & Sebastian Write About Love“ unbeirrt elfmal den nächsten Zucker-Überdosis-Nachschlag auf: ein wenig leichten Pop hier, ein wenig melancholische Ballade da, ein bisschen Hüpfen dort. Und am Ende sind wieder alle pappsatt und glücklich. MATT

■ Di, 5. 4., 20 Uhr, Große Freiheit 36, Große Freiheit 36