: Kölns G8-Protestgipfel
Auf einer Konferenz bereitet sich ein buntes Spektrum in Köln auf das Treffen der Staats- und Regierungschefs vor
KÖLN taz ■ Der Veranstalterkreis reicht vom Kölner DGB über Greenpeace, Robin Wood, BUND und Attac bis zu Bürgerrechtsinitiativen wie „kein mensch ist illegal“ oder auch der Radikalen Linken Köln: Mit einer ganztägigen Aktionskonferenz bereiten sich am morgigen Samstag Kölner Initiativen und Organisationen auf das für Anfang Juni in Mecklenburg-Vorpommern geplante G8-Gipfeltreffen vor. Dienen soll der im Bürgerzentrum Alte Feuerwache stattfindende „Erste Kölner G8-ProtestGipfel“ der „Vorbereitung des vielfältigen Widerstandes gegen die sozial- und umweltfeindliche Politik der G8 und deren Machtanspruch“.
In 17 Workshops, einer Podiumsdiskussion, einem „Zukunftsplenum“ sowie einem „Markt der Möglichkeiten“ bieten die Organisatoren ab 11.30 Uhr eine bunte Themenpalette an: Über die kapitalistische Weltwirtschaft und die Globalisierung wollen sie ebenso diskutieren wie über den Klimawandel und die ökologische Krise oder auch „die Militarisierung innen und außen“. Gleichwohl steht nicht nur Theorie auf dem Programm. Mit dabei ist auch die „Gestaltung eines mobilen Aktionsstandes“ – und eine abschließende Party.
Gegen das Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben reichsten Industrienationen und Russlands vom 6. bis 8. Juni im Ostseebad Heiligendamm mobilisieren derzeit bundesweit zahlreiche Gruppen zu Protestaktionen. Sie kritisieren, die Politik der G8 stehe „für eine neoliberale Globalisierung und Deregulierung, die Wirtschaftspolitik an den Rendite-Interessen internationaler Finanzanleger und Konzerne ausrichtet“, wie es in einem breit getragenen Aufruf zu einer bereits für den 2. Juni angemeldeten Großdemonstration in Rostock heißt. Deren Motto: „Eine andere Welt ist möglich!“
PASCAL BEUCKER