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Musical in BremenGezahlt wird immer weiter

Das Musical in Bremen bleibt eine Leidensgeschichte. Nachdem diverse private Betreiber aus- beziehungsweise gar nicht erst eingestiegen sind, bleibt der Stadt nur, das für viel öffentliches Geld gebaute Musical-Theater von der stadteigenen Veranstaltungsgesellschaft mit Programm füllen zu lassen. 200.000 Euro Defizit musste die nun im vergangenen Jahr bei ihren Aufführungen verbuchen. Das ist fast schon eine gute Nachricht: Es hätte deutlich schlimmer kommen können.

KOMMENTAR VON KLAUS IRLER

Eine Leidensgeschichte bleibt das Bremer Musical trotzdem. Denn es sind nicht nur die 200.000 Euro, die die Staatskasse belasten: Bremen zahlt noch bis 2017 mit jährlich zwei Millionen Euro den Bau des Musical-Theaters ab. Das Musical gehört damit zu den großen finanziellen Desastern im Stadtstaat.

Ein privater Betreiber, den die Veranstaltungsgesellschaft lang angekündigt hatte, ist nicht in Sicht, zudem hat man jetzt endlich erkannt, dass Musicals nicht gehen im Bremer Musical-Theater. Die Alternative, auf wechselnde Produktionen verschiedener Coleur zu setzen, scheint aber wenig erfolgversprechend: Man kann sich nicht vorstellen, welche tourenden Theater, Artisten und Orchester die Anziehungskraft besitzen sollen, das Haus zu füllen. Das nämlich verfügt Tag für Tag über 1.400 Sitzplätze – und ist beileibe nicht die einzige Spielstätte in Bremen.

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