: Tanzen in Erlebniswelten
Ab heute zeigt das Kunsthaus Tacheles drei Tanzstücke des Künstlerduos Huber und Christen unter dem Titel „digital dance art“. Themen wie Heimat, soziale Zugehörigkeit, totale Überwachung und Terrorangst setzen die Künstler dabei in Tanz, Sound und Video um. Die Performance „Saraf“ beschäftigt sich mit dem Begriff Heimat: Wohin gehören wir im Zeitalter der digitalen Vernetzung, in dem die Idee von Ferne und Nähe, Zugehörigkeit und Sehnsucht neu zu definieren ist? In diesem zehnminütigen Solo wird die Tänzerin Anat Vaadia Teil einer multimedialen Erlebniswelt. Videoprojektionen grenzen ihren Bewegungsraum ein, umgeben die Tänzerin wie ein geschlossenes Universum. Ihr Körper wirft Schatten und vermischt sich mit den Bildern, die Assoziationen an Reise, Aufbruch, Rast und Chaos wecken. Ein klangvolles, bisweilen auch dissonantes Soundbett unterstützt die rhythmische Bildmontage und gibt das Tempo der Inszenierung vor. „Anatartman“ und „IDChip.org“ sind die zwei weiteren Stücke, die heute und an den beiden folgenden Abenden nicht nur Freunde der interdisziplinären Choreografie interessieren sollten.