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Archiv-Artikel

PR-Mitteilung der INSM

betr.: „Deutsche Schulen sollen privater werden“, taz vom 9. 3. 07

In dem Artikel wird der Aktionsrat Bildung als Ansammlung „führender Bildungsforscher“ tituliert, ohne diese Organisation auch nur ansatzweise politisch einzuordnen. Dabei hätte es nicht mehr als das Aufrufen der Internetpräsenz des Rats bedurft, um festzustellen, dass dieser 2005 auf Betreiben der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. gegründet wurde. Mittels ein wenig „Google-Journalismus“ wäre es sogar möglich gewesen zu recherchieren, dass der Vorsitzende des Aktionsrats Bildung, Prof. Dr. Dieter Lenzen, und eine gewisse Dr. Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung, zusammen im Kuratorium des Urania Berlin e. V. sitzen. Darüber hinaus wäre nachzulesen gewesen, dass Prof. Dr. Dieter Lenzen bei der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft aktiv ist.

Aufgrund von diesen und weiteren personellen und institutionellen Verknüpfungen, wäre es durchaus legitim für die taz gewesen, den Aktionsrat und seine Mitglieder zumindest als offen gegenüber „wirtschaftlicher Interessenartikulation“ zu kennzeichnen.

Es bleibt festzuhalten, dass Journalismus natürlich nicht in jedem Artikel die ganze Welt erklären kann, aber er kann dem Leser dabei helfen, Informationen einzuordnen, statt ihn mit PR-Mitteilungen alleinzulassen. JÖRG BERNING, Münster