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Archiv-Artikel

Wehrverwaltung Nord fürchtet Personalabbau

BUNDESWEHRREFORM Stellen für Zivilbeschäftigte hängen von der künftigen Zahl der Soldaten ab

Die Wehrbereichsverwaltung Nord rechnet mit einem massiven Abbau von Zivilbeschäftigten durch die Strukturreform der Bundeswehr. So sei die Auflösung der bundesweit vier Wehrbereichsverwaltungen im Gespräch, sagte der Präsident der Behörde, Peter Alexander Sauer, am Dienstag vor Beginn einer Arbeitstagung.

Das Ausmaß des Stellenabbaus hänge unter anderem davon ab, wie viele Soldaten die Bundeswehr künftig noch haben werde, und diese Zahlen seien noch nicht bekannt. „Uns ist klar, dass wir um weiteren Stellenabbau nicht herumkommen werden. Aber bislang fehlt uns jegliche Planungssicherheit.“ Dabei hätten alle Wehrbereichsverwaltungen bereits massiv Stellen abgebaut. Gab es nach der Wiedervereinigung bundesweit noch 220.000 Zivilposten, so sind es nach Angaben Sauers jetzt noch rund 75.000, davon 21.000 bei der Wehrbereichsverwaltung Nord in Hannover.

Ein weiteres großes Thema der Tagung in Lübeck ist die Werbung von Freiwilligen für den Wehrdienst. „Früher haben wir rund 40 Prozent der Längerdienenden aus den Reihen der Wehrpflichtigen geworben. Nach der Aussetzung der Wehrpflicht müssen wir uns neue Wege überlegen“, sagte Sauer. Es müsse finanzielle Anreize geben, aber das koste wieder Geld.

Durch die Reform soll die Bundeswehr auf bis zu 185.000 Soldaten verkleinert werden und bis 2015 rund 8,3 Milliarden Euro einsparen. Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) will die Reform bis Oktober festzurren.  (dpa)