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Archiv-Artikel

Pflege soll teurer werden

Unionsländer wollen Pflichtzusatzversicherung für alle

MÜNCHEN ap ■ Zur Finanzierung der steigenden Pflegekosten wollen die unionsregierten Bundesländer die Versicherten stärker zur Kasse bitten. Die bayerische Sozialministerin Christa Stewens stellte gestern ein Reformmodell vor, wonach alle Pflegeversicherten eine pauschale Pflichtzusatzversicherung abschließen sollen. Das Modell sieht vor, dass die Versicherten zusätzlich zum aktuellen Beitrag einen monatlichen Pauschalbetrag von 6 Euro zahlen, der jedes Jahr um 1 Euro steigen soll. Der allgemeine Pflegebeitrag soll im Gegenzug bei 1,7 Prozent bleiben.

Der Präsident des Sozialverbandes VdK, Walter Hirrlinger, sprach sich in der Passauer Neuen Presse strikt gegen eine kapitalgestützte private Zusatzversicherung aus. Stattdessen dürfe eine Erhöhung des Pflegeversicherungsbeitrags um bis zu 0,3 Prozentpunkte kein Tabu sein.