hamburg kompakt

Mutter verdächtigt

Die Polizei hat Haftbefehl gegen die 26 Jahre alte Mutter des Babys beantragt, das am Sonnabend aus einem Hochhaus in Osdorf geworfen wurde. Das teilten die Ermittler gestern mit. Es bestehe der Verdacht, dass sie ihr Kind selbst getötet habe. Zeugenaussagen und Tatortbefunde hätten Zweifel an der Aussage der 26-Jährigen aufkommen lassen. Zudem habe sie sich in Widersprüche verwickelt. Die Frau hatte sich am Dienstag gestellt und ausgesagt, ihr Freund habe das neu geborene Baby vom Balkon im zehnten Stock geworfen. Die Fahndung nach dem 23-jährigen mutmaßlichen Kindsvater wurde gestern eingestellt.

Muñoz abgemeldet

Der schulpolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Robert Heinemann, hat die Kritik des UNO-Menschenrechtsbeauftragten Vernor Muñoz am deutschen Schulsystem zurückgewiesen. Muñoz müsse „ein Genie sein“, wenn er bei seiner zehntägigen Inspektion „das deutsche Schulsystem in allen seinen Facetten durchdrungen“ haben sollte. Die von Muñoz kritisierte Benachteiligung von Migranten und Kindern aus armen Familien sei eine Frage der Frühförderung, und darin sei Hamburg bundesweit führend.

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Ab nach Polen

Mit dem Verkauf der zehn Meter langen Basspfeifen der maroden Orgel in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen hat gestern das Projekt „Eine Orgel für Bach“ begonnen. Während die alte Orgel in Teilen im polnischen Jastrzebia Gora wieder aufgestellt wird, soll in St. Katharinen die Barock-Orgel rekonstruiert werden, auf der Johann Sebastian Bach während seiner Hamburg-Aufenthalte spielte.

Repower wächst

Der Ausgang des Übernahmekampfes um den Hamburger Windanlagen-Hersteller Repower ist völlig offen. Das sagte der Vorstandsvorsitzende von Repower, Fritz Vahrenholt, gestern bei der Bilanzvorlage. Der französische Atomkonzern Areva und die indische Suzlon-Gruppe buhlen seit Anfang des Jahres um den Windanlagen-Hersteller. „Beide Bieter sind aus unserer Sicht geeignet“, sagte Vahrenholt. „Beide können uns beim Wachstum helfen.“ Der Vorstand erwarte, dass Arbeitsplätze und Produktionsstätten erhalten bleiben. Für 2007 rechnet der Windanlagen-Hersteller mit einem Umsatzwachstum auf 650 Millionen Euro und einen Gewinnschub. Die Umsatzprognose für 2008 wurde auf mindestens 900 Millionen Euro erhöht. 2006 lag der Konzernumsatz bei 458,8 Millionen Euro, der Gewinn bei 7,1 Millionen Euro. 2005 hatte die Firma noch 6,8 Millionen Euro Verlust gemacht.

Dom geht los

Das Heiligengeistfeld wird zum Hexendorf: Morgen startet der Frühjahrsdom mit Attraktionen vom Hochgeschwindigkeits-Karussell bis zum Münchner Riesenrad. Auf der Sonderveranstaltungsfläche wartet mittelalterliches Hexenwerk in 34 Buden, teilten die Veranstalter gestern mit. Das Spektakel zwischen Feldstraße und Millerntor beginnt am Freitag um 17 Uhr und dauert 30 Tage. DPA/TAZ