VIELEN DANK : Mit Lakritzsauce
Vielen Dank für den Applaus! Wir sind stolz darauf, dass wir von Ihrem Gourmet-Magazin in die Liste der zehn besten organischen Restaurants in Nord-Neukölln gewählt wurden.
Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um unseren Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten für die gute Zusammenarbeit zu danken. Und wir möchten uns bei allen Neuköllner Alkoholikern entschuldigen, die früher in Tante Annas Frühschoppen-Späti ihrer Beschäftigung nachgingen, bis wir die Location für eine höhere Miete übernommen haben. Sie werden sich freuen zu hören, dass wir ein Prozent unserer Einkünfte einem Projekt spenden, das – wenn wir das richtig verstanden haben – Kindern mit Migrationshintergrund eine Lunch-Box aus recycelbaren Bambusmaterial stiftet.
Wir benutzen beim Kochen nur die frischesten, in der Nachbarschaft angebauten Zutaten, mit denen uns Mutter Gaia im schönen Neukölln so reichhaltig versorgt. Leider ist uns aufgefallen, dass viele unserer hier länger ansässigen Nachbarn, die Nord-Neukölln zu dem kernigen, unverdorbenen Teil von Berlin machen, der er immer noch ist, sich standhaft weigern, bei uns zu essen.
Liebe Erdenbürger! Gesünder und leckerer als unsere über Tannenholz gegrillten Tofu-Filet-Streifen mit Yuka-Püree, gebratener Artischocke und einem Crumble aus Cashewnüssen, serviert auf einer Lakritzsauce, geht es wohl kaum. Wem das mit 45 Euro zu teuer ist, kann sich das fermentiertes Tomatenketchup leisten, das wir flaschenweise in unserem Biolädchen verkaufen.
Das können sich unsere Nachbarn über ihren Döner kippen, wenn sie unser Essen überteuert oder abstoßend finden oder unsere englischsprachige Speisekarte nicht verstehen. Ist besser als die Knoblauchsauce von der Imbissbude, mit deren Vermieter wir gerade verhandeln, um dort ein veganes Bistro zu eröffnen. TILMAN BAUMGÄRTEL