die anderen zum 50. geburtstag der eu
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In London kommentiert der konservative und euroskeptische Daily Telegraph: Der wirkliche Grund, weshalb die EU ungeliebt ist, ist die häufig schreiende Diskrepanz zwischen ihren Zielen und der oftmals prosaischen Realität.

Immer wieder lässt sich feststellen, dass europäische Politiker dies nicht wahrhaben wollen. Sie haben kürzlich stillschweigend eingeräumt, dass sie keine Chance haben, aus Europa bis 2010 die wettbewerbsfähigste und dynamischste Wirtschaft der Welt zu machen – wie in Lissabon 2000 als Ziel gesetzt. Nun haben sie den ebenso unrealistischen Plan aufgestellt, bis 2020 die CO2-Emissionen um 20 Prozent zu senken.

In Kopenhagen meint Berlingske Tidende: Die Berliner Erklärung zum 50. EU-Jubiläum zeigt, dass die Union vor großen Herausforderungen steht. Aber sowohl die bisherigen Resultate als auch die Ideale dahinter sind das Feiern wert.

Die Tiroler Tageszeitung meint: Dass die riesig aufgeblähte EU freilich Gefahr läuft, sich zu übernehmen oder sich zu blockieren, ist leider ebenso Tatsache. Die Kluft zwischen EU-Vordenkern, die in Richtung EU-Superstaat drängen, und dem Empfinden der kleinen Bürger wurde in den letzten Jahren nicht kleiner, ganz im Gegenteil: Das zeigten die herben Abstimmungsniederlagen zur EU-Verfassung in Frankreich und Holland.