europäische zeitungen über die „berliner erklärung“ der eu-mitgliedsländer
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Nepszabadsag (Ungarn): In der deutschen Hauptstadt wurde ein Dokument geboren, das dafür berühmt werden wird, dass es alle heutigen Probleme der EU unter den Teppich gekehrt hat.

La Stampa (Italien): Der Tonfall ist so wohlgefällig, dass er fast schleimig wirkt, die Inhalte sind so vage, dass sie völlig verschwommen scheinen.

The Times (Großbritannien): In der neuen Erklärung werden die Verfassung, die umstrittene Frage der Religion oder eine künftige Erweiterung nicht erwähnt.

La Croix (Frankreich): Was der EU fehlt, das wird durch den Aufruf von Berlin, eine Art Mindestprogramm bis 2009, nicht wettgemacht.

El Mundo (Spanien): Die von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel initiierte Berliner Erklärung war mit hohen Erwartungen verknüpft. Sie enthält aber nichts als eine Aufzählung schöner Prinzipien ohne praktische Konsequenzen.

La Repubblica (Italien): Angela Merkel fliegt wie ein Engel über Berlin. Aber Worte können die Schwierigkeiten nicht verdecken und werden es allein wohl kaum schaffen, die Europäische Union aus ihrer Selbstachtungs-Krise herauszuholen.

Le Soir (Belgien): Die Erklärung wurde nicht von den 27 Staats- und Regierungschefs der EU unterschrieben. Es handelt sich also um eine Deklaration und nicht um einen Vertrag, der alle 27 bindet.