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Archiv-Artikel

Wird Terror so bekämpft?

USA und IS Mit einer Allianz von Verbündeten aus Europa und dem Nahen Osten will US-Präsident Obama die Terrormiliz „Islamischer Staat“ bekämpfen. In einer Rede kündigte er die Ausweitung der im Irak begonnenen Luftangriffe auch auf Syrien an

Binsenweisheit

■ betr.: „Alte Fehler, neue Fehler“, taz.de vom 11. 9. 14

Es ist ein fatalistischer Unsinn, „dass fast nur noch Folgefehler möglich sind“. Man kann zu jedem Zeitpunkt die Dinge endlich richtig machen. Dazu würde gehören, alle ausländischen Militärs abzuziehen, ein totales Waffenlieferverbot und eine regionale Struktur aufzubauen, die alle politischen Kräfte vor Ort an den Verhandlungstisch bringt, und die sich um den wirtschaftlichen und sozialen Aufbau der Region kümmern. Jede weitere militärische Einmischung muss verhindert werden! Es ist eine Binsenweisheit, dass Gewalt neue Gewalt erzeugt. Wann hört man endlich damit auf? BOULEAZERO, taz.de

Die Frage ist …

■ betr.: „Alte Fehler, neue Fehler“, taz.de vom 11. 9. 14

Bush senior ist im Irak einmarschiert, um Saudi-Arabien zu schützen. Obama bombardiert IS, um zukünftig Amerikaner zu schützen. Die Frage ist, ob sich mit IS an einen Tisch setzen, eine Option ist …

Was VIEL wichtiger ist: Woher kamen die Gelder, die in Syrien zum „Volksaufstand“ geführt haben? Das Resultat der ach so tollen Anti-Assad-Bewegung sehen wir jetzt. Zwei Millionen Flüchtlinge, 100.000 Tote. Wer reibt sich bloß im Hintergrund die Hände? Woher kommt das Geld der IS-Truppen? Wieso kämpft man gegen den Schwanz der Schlange und lässt den Kopf in Ruhe? Sollte man nicht die Elite in Katar und Saudi-Arabien bombardieren? CANDIDE, taz.de

Kann es sein …?

■ betr.: „Alte Fehler, neue Fehler“, taz.de vom 11. 9. 14

Kann es sein, dass der amerikanische Präsident AN SICH, also der mangelhafte Einfluss des Präsidenten auf die US-Politik, das Problem ist?! Warum sucht jeder amerikanische Präsident sein Heil in der Außenpolitik?! Weil es das einzige Politikfeld ist, das er bestimmen kann?! Anleitung zum Weltfrieden: USA systemisch reformieren. Weg mit dem angeblich wichtigsten Mann der Welt …

DIE KALTE SOPHIE, taz.de

Hilft nicht weiter

■ betr.: „Alte Fehler, neue Fehler“, taz.de vom 11. 9. 14

„Zugegeben: Eine einfache und richtige Lösung gibt es nicht. IS einfach gewähren lassen, kann keine Option sein. Und der Hinweis darauf, dass der verbrecherische Irakkrieg der Bush-Regierung die jetzige Katastrophe überhaupt erst möglich gemacht hat, ist zwar richtig, hilft aber nicht weiter.“

Eine Art unideologische journalistische Bescheidenheit, die ich schätze. D. J. , taz.de

Rückkoppelung

■ betr.: „Alte Fehler, neue Fehler“, taz.de vom 11. 9. 14

Das Problem der Strategie ist folgende Rückkopplung: Die „Freie Syrische Armee“ soll mit Waffen gestärkt werden. Mit diesen schwächt sie dann Assad, einen Hauptfeind des IS. Oder noch schlimmer: Die Waffen geraten auf Umwegen oder durch militärische Erfolge in die Hand des IS. XXX, taz.de

Die Tore zur Hölle

■ betr.: „Alte Fehler, neue Fehler“, taz.de vom 11. 9. 14

Inwieweit könnte man behaupten, dass vor dem Irakkrieg die Verhältnisse in Nahost das dortige Auswachsen der latenten Terrorgefahren sozusagen immer im Blick und im Griff hatten. Und dass erst dieser Überfall des Iraks seitens der US-Militärs, zu dieser weltweiten Verschärfung geführt hat. Ist die seinerzeit ausgestoßene und so infantil klingende Drohformel: „Die Amerikaner und die Briten haben die Tore zur Hölle geöffnet“ vielleicht doch von tiefgründig existenzieller Ernsthaftigkeit getragen gewesen. Anders gefragt: Was hat eigentlich dem Rest der Welt, das kriegerische Engagement der Allianz USA/GB so an Verbesserung der allgemeinen Weltlage eingetragen? Sind Saddams „Massenvernichtungswaffen“ so was Wert gewesen? Oder gibt es irgendwo auf der Welt Leute, welche schon jetzt ein persönliches gewisses Scherflein ins Trockene gebracht haben könnten? Der IS überzieht ja nicht ausgerechnet das Wohngebiet der Kriegsgewinnler mit ihrem Dauerterror. H-G.-S, taz.de

Goodbye, Weitblick

■ betr.: „Ein Krebsgeschwür ausrotten“, taz.de vom 11. 9. 14

Unfreiwillig zeigt Obama mit seiner Rhetorik auch die Tragik der Situation. Er möchte ein „Krebsgeschwür […] ausrotten“.

Ich finde den Vergleich, den er gewählt hat, ziemlich passend. Es gibt nämlich kein Medikament oder eine Therapie, mit der sich Krebs ausrotten ließe. Vorsorgeuntersuchungen, Präventivmaßnahmen und eine gesunde Lebensweise hätten das Krebsrisiko stark minimiert. Leider ist es dafür jetzt zu spät. Man versucht jetzt wieder mit Chemo- und Bestrahlungstherapien zu retten, was noch zu retten ist, dem Kernproblem kommt man damit bestimmt nicht bei. Aber so ist das eben.

Wer zur Krebsvorsorge geht, ist ein Weichei und zum Arzt wird erst gegangen, wenn die Symptome längst offensichtlich sind!

Willkommen im 21. Jahrhundert und goodbye Weitblick!

GEWEHRMASCHINE, taz.de

Kennen wir

■ betr.: „Ein Krebsgeschwür ausrotten“, taz.de vom 11. 9. 14

Zersetzen, zerstören, ausrotten, … kennen wir von den Bushs. Und was für eine Welt haben die uns hinterlassen? KLAUSK, taz.de

Kriegspolitik stärkt

■ betr.: „Senat soll mitbomben“, taz.de vom 10. 9. 14

Ein schwacher Präsident wie Obama findet in der Kriegspolitik stets den größeren gemeinsamen Nenner unter Parlamentariern. Das stärkt die Rüstungsindustrie und man kann dann sagen, dass der allseits auftretende Terror bekämpft wird. Beides macht den Präsidenten stark.

ARIEL ROZENBAUM, taz.de

Klingt logisch

■ betr.: „Völkermord und Landtagswahlen“, taz.de vom 11. 9. 14

Das klingt alles ziemlich logisch. Besonders der Hinweis auf die UNO. WARUM_DENKT_KEINER_NACH?, taz.de

Linke redet

■ betr.: „Völkermord und Landtagswahlen“, taz.de vom 11. 9. 14

Was heißt hier niemand redet über die UNO? Die Linke redet andauernd bei jeder Gelegenheit davon, dass eine Lösung nur mit der Einhaltung des Völkerrechts erfolgreich sein kann und Sie ignorieren das vollkommen? LOCKHEAD, taz.de

Nicht zu Hause

■ betr.: „Neuer Krieg gegen den Terror“, taz.de vom 8. 9. 14

Hauptsache der Krieg findet nicht zu Hause statt – obwohl da hat man auch so seine Probleme.

Menschenrechte und Freiheit werden eben nicht nur im Nahen Osten verteidigt! GEORG SCHMIDT, taz.de