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Archiv-Artikel

Nur Angaben zur Religion sind freiwillig – wer was beantworten muss:

Zähltag: Von diesem Montag an befragen deutschlandweit 80.000 Interviewer die Bevölkerung über ihre Lebensumstände. Es ist die erste Volkszählung seit 1987 in West- und seit 1981 in Ostdeutschland.

Stichprobe: 10 Prozent werden interviewt. Außerdem werden alle 17,5 Millionen Immobilienbesitzer angeschrieben. Auch wenn zwei Drittel der Bevölkerung nicht direkt befragt werden, landen sie dennoch im Zensus. Dafür werden Daten aus Melderegistern oder der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet.

Fragen: Wer zu den rund 8 Millionen zufällig Ausgewählten zählt, die interviewt werden, muss 46 Fragen beantworten, etwa zu Bildung, Familienstand und Migrationshintergrund. Eine Antwort ist auch online oder per Post erlaubt. Wohnungsbesitzer müssen unter anderem Fragen zu Wohnfläche, Heizung und sanitären Einrichtungen beantworten.

Antwortzwang: Wer die Auskunft verweigert oder lügt, riskiert Zwangs- und Bußgelder. Nur die Antwort auf die Frage nach der Religion ist freiwillig.

Auswertung: Erste Ergebnisse liegen Ende 2012 vor. Erwartet wird, dass in Deutschland über eine Million Menschen weniger leben als bisher angenommen. Das könnte sich auf den Länderfinanzausgleich und die Stimmenzahl im Bundesrat auswirken.

Infos: Offizielle Informationen zur Volkszählung finden sich unter www.zensus2011.de. Kritiker haben ihre Einwände unter www.zensus11.de aufgelistet.