Geschichtsmeile I: Berliner Mauer

Eine Gedenktafel erinnert ab morgen in der Torstraße 1 in Mitte an die Geschichte des 1928/29 errichteten Hauses. Die gläserne Stele ist Bestandteil der „Geschichtsmeile Berliner Mauer“. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Rainer Eppelmann, und Kulturstaatssekretär André Schmitz werden die Stele für das ehemalige „Kreditkaufhaus Jonas“ und spätere „Haus der Einheit“ gemeinsam einweihen, sagte Dietrich Fenner von der Stiftung gestern. Auf der „Geschichtsmeile Berliner Mauer“ erinnern bislang 29 Stationen an die ehemalige Grenze. Das Gebäude an der Ecke zur Prenzlauer Allee war ursprünglich als Warenhaus konzipiert worden. Während der NS-Herrschaft musste die jüdische Eigentümerfamilie jedoch emigrieren. Von den Nazis wurde das Haus anschließend in ein Bürogebäude umfunktioniert. Nach der Zerschlagung des Dritten Reiches nutzte seit 1946 die SED für einige Jahre das Haus als ihren ersten Parteisitz. Im „Haus der Einheit“ seien innerparteiliche und politische „Säuberungen“ beschlossen worden, teilte Fenner mit. 1956 bezog das Geschichtsinstitut der SED das Gebäude. Seit 1995 steht es leer. ddp