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Archiv-Artikel

Räumung der Pufferzone beginnt

UKRAINE Regierungssoldaten und Rebellen ziehen schwere Geschütze von der Front im Osten ab. Ein französisches Mistral-Kriegsschiff absolvierte eine Übungsfahrt mit russischen Soldaten

KIEW/ST. NAZAIRE ap/afp | Die ukrainischen Konfliktparteien haben mit dem vereinbarten Rückzug schwerer Artillerie von der Front im Osten des Landes begonnen. Regierungssoldaten und auch die prorussischen Separatisten hätten damit angefangen, schwere Geschütze zu verlegen, teilte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Andrej Lyssenko, am Montag in Kiew mit. Der Rückzug ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung der Waffenruhe.

Die Konfliktparteien hatten am Wochenende vereinbart, eine 30 Kilometer breite Pufferzone im Kampfgebiet einzurichten und dafür Geschütze mit einer Größe von mindestens zehn Zentimetern jeweils um 15 Kilometer zurückzuziehen.

Artilleriesysteme mit einer größeren Reichweite sollen sogar noch weiter wegbewegt werden. Die Vereinbarung verbietet zudem Flüge von Kampfflugzeugen über das Konfliktgebiet hinweg.

Lyssenko sagte am Montag, zwar hätten die Rebellen mit dem Rückzug schwerer Artillerie begonnen, dieser sei aber „nicht so massiv, wie wir erwartet hatten“. Er hoffe, dass die Aufständischen „dem Beispiel der ukrainischen Soldaten folgen werden“.

Unterdessen hat ein für Russland bestimmtes französisches Kriegsschiff eine zehntägige Trainingsfahrt mit 200 russischen Marinesoldaten absolviert. Die „Wladiwostok“, deren ursprünglich für den Spätherbst geplante Lieferung wegen der Ukrainekrise vorerst auf Eis liegt, kehrte in der Nacht zu Montag in den französischen Atlantikhafen Saint-Nazaire zurück. 200 weitere russische Soldaten sollen bei einer zweiten Übungsfahrt des Hubschrauberträgers vom Typ Mistral ab Wochenmitte geschult werden. Die französische Regierung hatte die umstrittene Lieferung der „Wladiwostock“ an Russland Anfang September angesichts der eskalierenden Ukrainekrise vorerst gestoppt.