: Einblick (191)
Florin Kompatscher, Künstler
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?Florin Kompatscher: – in der bildergalerie des schlosses sanssouci hängt ein fantastischer caravaggio, „ungläubiger thomas“. – ich liebe den c.d. friedrichsaal in der alten nationalgalerie.
Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen?– das „3“ neben der volksbühne. freunde treffen, ein herrliches kölsch vom fass trinken oder auch mehr und der abend ist gerettet.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie zurzeit durch den Alltag? – die sonntags-faz und mehrere tageszeitungen online, aber auch die vogue italia, u. a. wegen der sehr guten grafik. – literatur ist für mich sehr wichtig. ständig begleiten mich bücher, die auch direkten einfluss auf meine arbeit haben. z. b. „goulds buch der fische“ von richard flanagan, ein fantastisches buch (…Ein Bild kann bestenfalls so etwas wie eine offene Tür sein, die einen einlädt, ein leeres Haus zu betreten, und wenn man dann drin ist, muss man sich die Sachen selbst zusammenreimen, so gut es eben geht…) oder (…Wie auch immer, Farbe ist eine Tragödie, die man nicht so ernst nehmen soll: „Dass Gott Farbe ist, hat Newton bewiesen“…) oder „geister“ von john banville (…wichtig ist nicht, dass das Wunder stattfindet, sondern dass es wirkt!…).
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen momentan am wenigsten Freude? – der palast der republik macht mir am allerwenigsten freude, wenn ich ihn mal als „verlorenen gegenstand“ bezeichnen darf. eine schande für die stadt, ihn einfach dem erdboden gleich zu machen. warum nicht gleich auch den neuen hauptbahnhof, der ja architektonisch nun wirklich keine meisterleistung ist.