: Mehdorn holt die Sanierer
FLUGHAFEN Alte Landbahn soll ab März ausgebessert werden. 3.000 Schallschutzbescheide versandt
Am neuen Hauptstadtflughafen sollen Ende März die ersten Maschinen abheben – aber nur vorübergehend. Flughafenchef Hartmut Mehdorn will dort die Flugzeuge des benachbarten Flughafens Schönefeld abheben lassen, während die Start-und-Lande-Bahn saniert wird. Wie Mehdorn am Stichtag Dienstag mitteilte, haben 3.000 Anwohner des Neubaus fristgerecht die nötigen Schallschutzbescheide erhalten. Damit können die Anwohner Handwerker beauftragen, die in ihren Häusern Schallschutzfenster, Dämmungen und Lüfter einbauen.
Die Luftfahrtbehörde hatte entschieden, dass der Flughafen den Hauseigentümern dafür sechs Monate Zeit lassen muss und die Betreibergesellschaft damit unter Zeitdruck gesetzt. Wie das Unternehmen mitteilte, konnten etwa 1.000 der insgesamt 4.000 Schallschutzanträge noch nicht bearbeitet werden. Hauseigentümer hätten nicht alle notwendige Unterlagen beigefügt oder Termine mit Gutachtern nicht wahrgenommen.
Mehrere Kriterien
Die Behörde ließ am Dienstag offen, ob sie die Voraussetzungen für die Bahnsanierung für erfüllt hält. Der Flughafen werde in der nächsten Woche einen Bericht zum Schallschutz vorlegen, dieser werde dann geprüft, teilte die Gemeinsame Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg mit. Sie betonte, der Schallschutz sei ein wichtiges, aber nicht das einzige Kriterium für die Genehmigung. So seien auch die Fluggesellschaften anzuhören.
Der neue Flughafen hat zwei Start-und-Lande-Bahnen. Eine wurde südlich des Terminals neu gebaut, die zweite, nördlich gelegene kann vom benachbarten Altflughafen Schönfeld übernommen werden. Sie muss aber saniert werden. (dpa)