KUNST : Sci-Fi-Neuanfang
Nicht nur mit seinen farbrauschhaften, von ihm selbst als „Science-Fiction-Expressionismus“ bezeichneten Bildern hat sich der in Berlin lebende André Butzer offenbar vorgenommen, alle Kunstkritiker zu verschrecken. Auch die eine oder andere lautstark geäußerte kunsttheoretische Ansicht dürfte auf allgemeines Kopfschütteln stoßen. Etwa die, dass es gar keine zeitgenössische Kunst gebe und alles, was nach Paul Cézanne kam, „vernichtet“ gehöre. Reaktionär-dilettantisch finden das Werk des gebürtigen Stuttgarters die meisten, provokant-postkonzeptuell die anderen. In der offenbar als Kampfansage formulierten Ausstellung „der wahrscheinlich beste abstrakte maler der welt“, die ab morgen bis Mitte August in der hannoverschen Kestnergesellschaft zu sehen ist, ist mit seiner Arbeit „Ich will erstmal ’ne Cola“ (Foto) allerdings zu sehen, was Butzer als Anfang einer neuen Entwicklung verstanden wissen will. Na dann. MATT
■ Hannover: Fr, 27. 5. bis So, 14. 8., Kestnergesellschaft, Goseriede 11