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■ Die Abenteuer des Prinzen Achmed Deutschland 1926, R: Lotte Reiniger In der Geschichte des Animationsfilms ist Lotte Reiniger eine singuläre Figur: Fast im Alleingang kreierte sie in oft jahrelanger Kleinarbeit Scherenschnittfilme, deren Geschichten meist in orientalischen Zauberwelten spielten: romantische Märchen mit Prinzen, Kalifen, exotischen Tieren, gefahrvollen Urwäldern und prächtigen Palästen. 1926 war „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ der erste abendfüllende Animationsfilm – und bis heute hat Reinigers Kunst, mit Schere und Papier Charaktere zum Leben zu erwecken, nichts an Faszination verloren. Stummfilmkonzert mit Gästen: Sa, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg ■ Der amerikanische Freund Deutschland 1976, R: Wim Wenders, D: Dennis Hopper, Bruno Ganz Diese Adaption eines Romans von Patricia Highsmith brachte Wenders 1976 erste internationale Aufmerksamkeit ein. Der amerikanische Freund, gespielt von Dennis Hopper, bringt den anständigen Handwerker und Familienvater Jonathan (Bruno Ganz) dazu, als bezahlter Killer für die Mafia zu agieren. Existentialismus pur mit tragischem Ende, Männerfreundschaft und St.-Pauli-Lokalkolorit. Do, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg ■ Das Große Museum Österreich 2014, R: Johannes Holzhausen Der Film befasst sich mit dem Kunsthistorischen Museum in Wien. Man sieht aufwendige Renovierungsarbeiten und Restauratoren, die Gemälde auf Schädlinge untersuchen. Die Marketingabteilung nutzt das Wörtchen „imperial“ auf verschwenderische Weise, und ein Kunstvermittler fragt schüchtern, ob man das Habsburger-Erbe nicht allzu servil pflege. Mi, 19.30 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover ■ Liebe Österreich 2013, R: Michael Haneke, D: Jean-Louis Trintignant, Ammanuelle Riva Georges und Anne sind in ihren 80ern, lebensfroh und kultiviert, die Kinder kommen ab und zu vorbei. Da erleidet Anne einen Schlaganfall und ist fortan unterhalb der Hüfte gelähmt. Ihr Mann kümmert sich liebevoll um sie, doch er gerät an seine Grenzen. Die Beziehung droht zu zerbrechen. Di, 20 Uhr, Cine K, Kulturetagen, Oldenburg ■ Breathing Earth – Susumu Shingus Traum Deutschland 2012, R: Thomas Riedelschneider Der japanische Konzeptkünstler Susumu Shingu untersucht in seinen Arbeiten den Wind und das Wasser in den vielfältigsten Zuständen. In verschiedenen Ländern versucht er, sein Projekt „Breathing Earth“ zu verwirklichen, eine Art utopischer Idealort, in dem Natur und Kunst ineinander aufgehen. Der Film zeigt, wie schwierig es für ihn ist, dieser Vision Gestalt zu geben. Mo, 18 Uhr; Di, 20.30 Uhr, City 46, Bremen