: Energiemonopole zerschlagen
betr.: „Vattenfall legt drauf“, taz vom 3. 5. 07
Mit der erneuten Erhöhung zum 1. Juli 2007 um 6,5 Prozent nimmt Vattenfall seine Kunden in Berlin weiter aus wie Weihnachtsgänse. Das Argument, die Preise an der Strombörse in Leipzig seien um 34 Prozent gestiegen, ist eine glatte Lüge, denn Vattenfall verkauft den zu günstigen und wirklich niedrigen Eigenkosten hergestellten Strom aus den Berliner E-Werken bereits mit entsprechender Gewinnmarge an die Leipziger Strombörse und kauft ihn von dort nur zurück, um ihn mit erneutem Gewinnaufschlag teuer und teurer an ihre Kunden in Berlin (und Hamburg) berechnen zu können. Höchstens Spitzenbedarf wird zusätzlich von der Strombörse benötigt.
Das dürfte – juristisch gesehen – ein verbotenes oder zumindest äußerst dubioses In-sich-Geschäft sein, auch wenn Vattenfall vorgibt, die Geschäfte würden von untereinander unabhängigen Gesellschaften durchgeführt und damit legal sein. Die Justiz-, Kartell- und Wirtschaftsverwaltungen müssen sich um diese dubiose Verquickung kümmern und die Monopole der Strom- und Gasversorger in Deutschland endlich zerschlagen. HANS-DIETER SKOTTKI, Berlin
Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von LeserInnenbriefen vor. Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der taz wieder.