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Archiv-Artikel

REGENBOGENFLAGGE GEHISST Wowereit kritisiert Schwulenfeindlichkeit an Schulen

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat die Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen an Schulen in der Hauptstadt kritisiert. Es gehe nicht an, dass „ ‚du schwule Sau‘ die wohl verbreitetste Beschimpfung auf Schulhöfen ist“, sagte Wowereit am Mittwoch beim Hissen der Regenbogenflagge über der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus am Nollendorfplatz anlässlich des Pride Festivals. Mit dem Festival machen Lesben und Schwule sowie Bi- und Transsexuelle unter anderem auf ihre anhaltende Diskriminierung in der Gesellschaft aufmerksam.

Der CDU-Abgeordnete Sascha Steuer bezeichnete die Äußerungen Wowereits als „Unding“. Das Problem sei seit Jahren bekannt. Daher habe das Abgeordnetenhaus vor zwei Jahren den Aktionsplan gegen Homophobie beschlossen, von dem bisher „fast nichts“ umgesetzt worden sei.

Der bekennende Homosexuelle Wowereit rief die Berliner dazu auf, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Minderheiten nicht nur respektiert, sondern auch akzeptiert werden. „Wir wollen eine Stadt, in der jeder sich entfalten kann, unter der Voraussetzung, dass jeder auch den anderen respektiert.“ (dpa)