Osterchorsteinway
: Canto General

MANFRED SEIDL ist Musiklehrer und Dirigent des Osterchorsteinway

taz: Sie haben den „Canto General“ von Mikis Theodorakis nach Texten von Pablo Neruda schon mehrfach aufgeführt…

Manfred Seidl, Dirigent: Wir haben das Stück sozusagen für Bremen entdeckt und vor knapp 20 Jahren zum ersten Mal aufgeführt. Und seitdem haben wir den Canto immer wieder gespielt – wir konnten einfach nicht mehr davon lassen.

Was macht heute den Reiz dieses Werks aus?

Es ist einfach immer noch eine tolle, mitreißende Musik, die aber auch ernste Passagen hat. Die Musik ist mal lyrisch weich, dann rhythmisch, mal bombastisch und im nächsten Augenblick filigran und polyphon. Theodorakis verbindet hier zwei verschiedene Kulturen: Manches klingt sehr lateinamerikanisch, andere Einflüsse kommen aus dem mediterranen Raum.

Sie führen das Stück in der Originalsprache Spanisch auf. Geht da nicht die politische Dimension verloren?

Vor dem Stück werden zwei Sprecher die Texte von Pablo Neruda auf Deutsch rezitieren.

Fragen: ASL

Osterchorsteinway mit Wiebke Rendigs und Can Tufan sowie Bremer Instrumentalisten, musikalische Leitung: Manfred Seidl, Samstag, 20 Uhr, Die Glocke