Täter vor der Tat einsperren

Hamburgs Innensenator Udo Nagel (parteilos) will potenzielle Gewalttäter bei Demonstrationen gegen den G-8-Gipfel notfalls in Gewahrsam nehmen lassen. „Wenn Randalierer nicht vorher zur Einsicht gelangen, dann müssen sie in Hamburg auch mit Unterbindungsgewahrsam rechnen“, kündigte Nagel an. Natürlich wolle niemand friedlich demonstrierende G-8-Kritiker stigmatisieren, aber „Straftaten werden wir nicht tolerieren“. Der Verfassungsschutz der Hansestadt sieht nach der Razzia in der Roten Flora am Mittwoch keine neue Gefahrensituation. „Es hat sich nichts an unserer Einschätzung geändert“, sagte Amtsleiter Heino Vahldieck: „Wir gehen weiter davon aus, das Personenschäden nicht beabsichtigt, aber in Kauf genommen werden.“ TAZ