FESTIVAL: Französischer Geschmack

„Vive le Baroque“: Mit dem bislang wenig beachteten Verhältnis des Barock-Komponisten zur französischen Musikkultur seiner Zeit beschäftigen sich die diesjährigen Händel-Festspiele in Göttingen. Noch bis zum Dienstag werden die gegenseitigen Einflüsse in Konzerten, Opern und wissenschaftlichem Symposion in den Mittelpunkt gerückt. An der fünfaktigen Tragédie en musique orientiert sich etwa Händels Oper „Teseo“ um Zauberei, Wahnsinn und Liebe, die am Montagabend im Deutschen Theater in italienischer Sprache zu hören ist. Ausdrücklich dem Einfluss des „goût français“ und italienischer Ausdrucksweisen auf den deutsch-britischen Komponisten widmet sich auch das Konzert in der Aula der Universität am Samstagnachmittag, mit dem das Ensemble Rebel Händel neben Telemann stellt und dazu Werke von Blavet und Buffardin spielt. MATT

■ Göttingen: bis Di, 14. 6., diverse Orte, Infos und Programm: www.haendel-festspiele.de