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Archiv-Artikel

Aggression und Gewalt

betr.: „Man gegen Mann“ von Joachim Kersten, taz vom 11. 5. 07

Die aufrichtige Intention des Autors ringt mir Respekt ab. Was mir aber nicht gefällt, ist die Vermischung der Begriffe Aggression und Gewalt. Aggression, aus dem lateinischen agredere (an etwas herangehen, in Angriff nehmen) ist eine wichtige und positive Kraft, die wir Menschen brauchen, um voran zu kommen und um unser Leben selbst zu bestimmen. Gewalt verstehe ich als destruktive und zerstörerische Kanalisierung dieser zunächst einmal positiven Energie.

Ich denke, es wäre einen Versuch wert, die jungen Männer in ihrer Kraft zu bestärken und nach positiven Kanälen zu suchen, wie zum Beispiel sportlicher, beruflicher oder gesellschaftspolitischer Ehrgeiz. Bildung ist sicher eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür.

OLAF TRAPP, Eschwege