: MELDUNGEN
Mathias Döpfner (44), Vorstandsvorsitzender von Springer, muss nach der Entscheidung vom Dienstag, die Redaktion der Bild-Zeitung von Hamburg nach Berlin zu verlegen, Kritik von Gewerkschaften und Senat einstecken. Die Hälfte der Mitarbeiter könnte dabei auf der Strecke bleiben, sagte die Landesvorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), Marina Friedt. Von den Plänen sind etwa 700 der rund 3.300 Springer-Mitarbeiter am Standort Hamburg betroffen. Mit Bild sollen auch Bild am Sonntag und Bild-Online umziehen. Nur die 60-köpfige Bild-Lokalredaktion soll in Hamburg bleiben.
Auch ein Sprecher der Hamburger Wirtschaftsbehörde bedauerte die Entscheidung des Verlags: „Das ist nicht schön, aber wohl auch nicht mehr zu verändern.“ Er wiederholte den Appell des Senats, den Umzug auf die notwendigen Betriebsteile zu begrenzen, um den Schaden für den Standort Hamburg so gering wie möglich zu halten.
In einer internen E-Mail versicherte Döpfner der Belegschaft, das Unternehmen werde nicht von seiner sozialen Tradition abweichen und „großzügige Angebote für die Realisierung der privaten Umzüge“ ausarbeiten. Zeitplan und Details würden nun mit dem Betriebsrat besprochen. (afp)
Roland Tichy (51), stellvertretender Chefredakteur des Handelsblatts, wird neuer Chefredakteur der Wirtschaftswoche. Tichy wird die Redaktionsleitung zum 1. September dieses Jahres übernehmen. Er folgt damit auf Stefan Baron, der am 1. Juni neuer Kommunikationschef der Deutschen Bank wird. Handelsblatt und Wirtschaftswoche erscheinen beide bei Holtzbrinck. (dpa)
Stefan Raab (40), ProSieben-Entertainer, hat in seiner „tv total Wok-WM“-Show vom 9. März nicht nur Promis in Küchengeräten präsentiert, sondern auch Schleichwerbung. Wie die Gemeinsame Stelle Programm, Werbung, Medienkompetenz der Landesmedienanstalten am Mittwoch in Düsseldorf erklärte, war bei der Ausstrahlung der Show die Nennung eines Wettanbieters sowie weiterer Markennamen unzulässig. Das Gremium empfahl der für ProSieben zuständigen Medienanstalt Berlin-Brandenburg, eine Beanstandung auszusprechen. Diese kommt einer öffentlichen Rüge gleich, eine Geldstrafe ist damit aber nicht verbunden. Auch in der Sendung „Doppelpass“ im DSF vom 8. April ist laut Gemeinsamer Stelle verbotene Schleichwerbung betrieben worden. Moderator Jörg Wontorra habe darin für eine Biermarke geworben. (epd)