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Archiv-Artikel

„Ich habe meinen Eltern geschworen, dass ich nie Musikerin werde“

DIE (BACKGROUND-)SÄNGERIN Als Kind bekam Celina Bostic von ihrem Vater eine Gitarre, die aber bald verschwand. Dann tourte sie lange Zeit mit Farin Urlaub und Herbert Grönemeyer. Nun will sich die 34-Jährige als Solokünstlerin etablieren

Celina Bostic

■ Der Mensch: Celina Bostic, 34, ist in Berlin geboren und in Charlottenburg aufgewachsen. Ihr Vater, der 2008 verstorbene Jazzbassist Earl Bostic, kam 1971 aus den USA nach Deutschland. Der Nachname spricht sich nicht wie das slawische „itsch“, sondern „ick“ – in der Geburtsurkunde ihres Vaters hatte man das k vergessen. Bostic war von 13 bis 20 Jahren Pfadfinderin. „Damals haben wir ein deutsches Volkslied gelernt und waren verzaubert“, sagt sie. Sie lebt mit ihrem Mann in Kreuzberg.

■ Die Musikerin: Von 7 bis 14 Jahren spielt sie Klavier, nach dem Abi will sie Grafikdesign studieren, aber die ersten Jobs als Backgroundsängerin und ihre Band Pool kommen dazwischen. Sie spielt mit Herbert Grönemeyer, Max Herre, Peter Fox. Pool heißt später Sedoussa und bringt 2004 bei Four Music, dem Label der Fantastischen Vier, ein Album heraus. 2007 folgt Celina Bostics Soloalbum „Das Original“, das floppt. Sie zieht sich zurück und findet eine neue Liebe: Als Singer-Songwriterin steht sie allein auf der Bühne, mit Gitarre und Loopstation. Am 24. Oktober erscheint ihr Album „Zu Fuß“ – auf ihrem eigenen Label, das die Pfadfinderin Lagerfeuer Records genannt hat. Außerdem lädt sie Gäste wie Alin Coen und Johannes Oerding auf Toiletten ein – für Stille-Örtchen-Sessions, zu sehen auf: www.youtube.com/channel/UCn4iCIU-HHJ1FulTr-OGtxQ

INTERVIEW TORSTEN LANDSBERG FOTOS WOLFGANG BORRS

taz: Frau Bostic …

Celina Bostic: Können wir uns bitte duzen?

Klar. Celina, in wessen Tourbus riecht es stärker nach Pumakäfig: in Herbert Grönemeyers oder dem von Farin Urlaub?

(lacht) Bei Herbert hatten wir keinen Tourbus, sondern so kleine Sprinter. Bei Herbert und Udo Lindenberg war das sehr luxuriös, wir haben immer in Hotels übernachtet, dann hält sich das mit dem Pumakäfig in Grenzen. Bei Farin Urlaub haben wir immer total gesund gelebt: früh aufstehen und viel Sport machen, gar kein Rock ’n’ Roll.

Was schaut man sich ab, wenn man wochenlang mit den Größen der Popszene unterwegs ist?

Sehr viel. Die Künstler, mit denen ich gearbeitet hab, sind sehr unterschiedlich, aber alle haben es total drauf, ihr Team zusammenzuhalten. Die haben alle eine ganz bestimmte Art, mit ihren Leuten umzugehen und sie zu motivieren. Ich stand oft da und hab mich gefragt: Wo nehmen die ihre Energie her?

Du warst Frontfrau einer Band, und als Solokünstlerin stehst du meist allein auf der Bühne, ohne Begleitband. Was sind die Unterschiede zwischen dem Auftritt im Zentrum und dem im Background?

Das sind zwei komplett unterschiedliche Jobs. Wenn Leute sagen: Du bist doch schon erfolgreich, dann sage ich: Ja, als Backgroundsängerin. Aber das ist etwas ganz anderes, da ist man Auftragnehmer. Man hat weniger Verantwortung und steht nicht im Fokus, es ist ein leichterer Job.

Echt?

Ja, das sitze ich auf der linken Arschbacke ab, auch weil ich das Glück hatte, mit echt coolen Typen unterwegs zu sein. Wir wurden gepampert, hatten schicke Hotelzimmer, das ist ein Luxus. Und selber machen ist halt selber machen: Leute motivieren, sich selber auch, viele Entscheidungen treffen. Aber das wird belohnt, wenn nach dem Auftritt Leute zu mir kommen und sagen, dass mein Konzert ihren Tag gerettet hat und sie wieder gute Laune haben.

Jetzt warst du gerade bei Farin Urlaub im Background.

Das Farin Urlaub Racing Team ist neben meiner Musik mein absolutes Herzensprojekt. Aber jetzt, wo mein Album rauskommt, will ich meine Prioritäten anders setzen. Das Backgroundsingen verführt zur Bequemlichkeit: eine lustige Truppe, gutes Geld, eine schöne Zeit. Aber über ein bestimmtes Level kommt man eben nicht hinaus. Ich will jetzt meine Karriere als Solokünstlerin aufbauen, das ist wie bei einer Firma. Wenn ich mit meiner Musik zwei Monate aussetze, weil ich Background singe, dann leidet meine eigene Sache darunter. Denn nach zwei Monaten erinnert sich keiner mehr an mich.

Wie sieht der Touralltag aus, wenn du als Solokünstlerin unterwegs bist?

Allein unterwegs sein ist spannend, weil ich vieles selbst organisiere. Letztens hatte ich nach einem Festival keinen Schlafplatz – weil ich vergessen hatte, dem Veranstalter zu sagen, dass ich einen brauche. Ich saß dann erst mal am Bahnhof am Arsch der Heide fest und bin dann nach Frankfurt gefahren, wo eine Freundin in einem Club aufgelegt hat. Da hab ich bis 5 Uhr morgens durchgemacht, um danach dann den ersten Zug nach Berlin zu nehmen. Ich hab aber meine Station verschlafen und bin in Hamburg aufgewacht! Ich seh das als Abenteuer, so hab ich wenigstens ein paar lustige Anekdoten zu erzählen.

Du bist seit 14 Jahren Backgroundsängerin, Dein letztes eigenes Album liegt aber 7 Jahre zurück. Jetzt erscheint das neue Album komplett in Eigenregie. Warum ist es so schwer, solo voranzukommen, obwohl man solche Beziehungen hat?

Ich wollte diesen Schritt gehen. Ich habe gar nicht erst bei großen Firmen angeklopft. Ich glaube, dass es bei meiner Musik gut ist, wenn es im Kleinen anfängt und sich dann ausbreitet. Ich wollte die Kontrolle darüber behalten, wie was wann rauskommt.

Aber man fragt doch Grönemeyer mal, wie er die Musik findet, oder?

Klar hab ich Farin oder Herbert mal ein Demo in die Hand gedrückt. Farin mochte „Papa“, der Rest ist nicht so seine Musik. Herbert meinte: „Die Männer schneiden aber nicht so gut ab in deinen Texten!“ (lacht) Ich find das extrem hilfreich, wenn Leute, die ich abfeier’, ihre ehrliche Meinung abgeben.

Du bist jetzt als Singer-Songwriterin mit Gitarre unterwegs, auf deinem Debütalbum „Das Original“ hast du noch die böse HipHop-Braut gegeben.

Da wusste ich noch nicht, wer ich als Musikerin bin. Ich wusste, was mir gefällt: die Gangsta-Beats, die damals angesagt waren. Aber ich selber bin das nicht.

Unter dem Pseudonym Bo$$-bitch Berlin warst du als Gast auf Rap-Titeln vertreten, etwa bei Bushido.

Weder meine Band noch mein Label fand das damals gut, aber ich wollte das unbedingt machen. Deshalb das Pseudonym, das durfte keiner wissen. Es dauert halt einfach, sich zu finden. Mein neues Album ist jetzt genau so, wie ich es haben will. Und das hatte ich noch nie, dass mir meine Musik so gut gefällt. Noch nie. Also ist es eigentlich mein Debüt.

Als du vor gut zehn Jahren deinen ersten Plattenvertrag bekommen hast, ging es der Branche noch gut. Dann kam die Krise. Als dein Soloalbum „Das Original“ schlecht lief, war der Vertrag weg.

Ich war damals natürlich total enttäuscht, aber ich finde es auch schwierig, andere dafür verantwortlich zu machen. Ich hatte einfach nicht den richtigen Riecher. Ich wollte danach erst mal alleine sein und habe dabei die Gitarre wieder aus dem Schrank geholt. Das war ein Aha-Moment.

Welche Rolle spielt Berlin für den Erfolg? Viele junge Musiker kommen hierher in der Hoffnung, ihr Glück zu finden.

Ich weiß nicht, ob eine Stadt den Unterschied macht. Ich hatte eher immer das Gefühl, dass in Berlin jeder sein eigenes Süppchen kocht – und man auch immer Angst hat, dass der andere einem etwas wegnimmt, so ein Konkurrenzding.

Könntest du deine Musik genauso gut in Wanne-Eickel machen?

Ich glaube schon, aber ich kann das schlecht beurteilen, weil ich noch nie woanders gewohnt hab. Ich bin voll der Öko und auch gerne in der Natur. Wenn man meine Songs hört, denkt man auch mehr an grüne Felder als an die dreckige Großstadt. Was natürlich andere Künstler bewegt, hierherzukommen, ist die Abwechslung. Ich glaube, dass es mich kreativ auch beflügeln würde, nach Barcelona oder Istanbul zu ziehen. Weil es eine andere Stadt ist, du hast andere Eindrücke und guckst wieder mit Kinderaugen durch die Gegend.

Du sagtest eben, du hättest die Gitarre wiederentdeckt. Auf dem Album widmest du den Song „Für immer“ deinem Vater, der Jazzbassist war und dir die erste Gitarre geschenkt hat. Darauf heißt es: „… dass ich nie so werd’ wie du“.

Ich habe meinen Eltern geschworen, dass ich nie Musikerin werde, weil mein Papa oft weg war auf Tour, als wir klein waren. Das fand ich echt doof als Kind. Und es war mir auch unangenehm, immer diese Stereotype: Schwarze sind gut im Sport und gute Musiker. Deshalb habe ich das lange von mir gewiesen, obwohl ich schon immer total musikalisch war: klassischer Klavierunterricht, Klarinette in der Schule, Gitarre bei den Pfadfindern.

Wie alt warst du, als du das entschieden hast?

Vielleicht vier.

Du hast mit vier Jahren gesagt, du willst keine Musik machen, wegen deiner Hautfarbe?

Ja. Man glaubt nicht, wie früh Kinder mitkriegen, dass ihre Hautfarbe was Komisches ist, wenn sie nicht der Norm entsprechen. Bei mir war das schon mit drei Jahren im Kindergarten. Ich war die einzige Schwarze, und meine Eltern haben das nie thematisiert. Ich kam unvorbereitet in die Außenwelt. Man weiß nicht, wie man damit umgehen soll, weil man vorher gar nicht gemerkt hat, dass etwas anders ist. Und Kinder sind sehr früh geprägt von ihren Eltern und deren Vorurteilen.

Warst du eine Außenseiterin?

Ich war nicht ausgestoßen, aber es kamen die üblichen Sprüche: „Du hast komische Haare“, oder: „Du bist dreckig im Gesicht.“

Das Phänomen Haare anfassen.

Na, das gibt es auch jetzt noch, sogar in meinem Alter. Da kriegst du Sprüche, da dreht sich mir alles um. Als ich letztes Jahr allein auf Tour war, kam ein Typ: „Also, mein Freund und ich, wir haben uns gefragt, wo kommst du denn eigentlich her.“ Ich: Aus Berlin. „Ja, nee, ursprünglich.“ Okay, er will wissen, warum ich schwarz bin. Also, ich sag’s dir: Meine Mutter ist deutsch, mein Vater Afroamerikaner. „Nee, nee, nee, wir haben eher gedacht, so was Brasilianisches wegen deiner lebensfrohen Art.“ Aha, dachte ich, alle Brasilianer sind lebensfroh, und deshalb bin ich Brasilianerin, weil ich lächle auf der Bühne, oder was? Ich geb dir gleich „lebensfroh“!

Wie reagierst du in solchen Momenten?

Ich bin innerlich gleich auf 180 und ärgere mich später, dass ich nicht die richtige Antwort parat hatte.

Hast du die Erfahrungen aus der Kindheit aufgearbeitet?

Es ist ein großes Thema, das ich ganz lange unter den Tisch gekehrt hab.

Weil es nicht nur um Rassismus an sich geht, sondern auch um die Auseinandersetzung und Konfrontation mit den Eltern?

Meinen Eltern habe ich das eine Zeit lang sehr übel genommen, weil sie uns schlecht vorbereitet haben. Das haben sie ein bisschen verkackt. Meine Mutter hat es noch mehr abgekriegt, weil sie mehr Zeit mit uns verbracht hat, als wir klein waren. Sie meinte auch, sie hat uns in eine Blase gepackt, sie hat es selbst verdrängt. Für sie war es ein Problem in den 70ern. „Wenn du mit einem schwarzen Mann schläfst, kriegst du Ausschlag“, haben ihre Freundinnen gesagt. Sie ist ohne meinen Vater auf Wohnungssuche gegangen. Deshalb finde ich es wichtig, mit Kindern über solche Dinge zu reden. Wir leben nun mal in einer diskriminierenden Welt.

Wann hast du aufgehört, das Thema unter den Tisch zu kehren?

Es kam immer mal wieder auf, aber erst seit einem Jahr setze ich mich wirklich damit auseinander. Ich war allein auf Tour und habe es in geballter Form erlebt.

Bei Leuten, die zu deinen Konzerten kommen, sollte man davon ausgehen können, dass sie nichts gegen Schwarze haben oder gegen Ausländer. Aber sie nehmen es trotzdem nicht als Normalität, dass du eine dunklere Hautfarbe hast?

„Wir wurden gepampert, hatten schicke Hotelzimmer. Aber selber machen ist halt selber machen“

Das sind keine Rassisten. Aber Leute, die in ihrem Umfeld vielleicht keine anders aussehenden Menschen haben, denken: Du hast dunkle Haut, du bist kein Deutscher. Es wird immer differenziert, auch in den Medien. In der Zeitung steht dann: Zwei Deutsche verprügeln einen Schwarzen. Vielleicht war der aber auch deutsch.

Das eine sind Erfahrungen auf Tour, das andere ist das Leben in Berlin.

Hier habe ich meinen Safe Space, aus dem ich selten rausgehe, ich bin umgeben von Freunden. In Kreuzberg sehen sowieso alle unterschiedlich aus. Wobei: Neulich war ich auf einer Studentenparty. Studenten sind noch schlimmer, weil sie denken, dass sie Intellektuelle sind und alles wissen. Die waren aber genauso: „Hast du mit deiner Hand in die Steckdose gefasst?“, oder: „Ey, guck mal, Tina Turner!“

Diese Erfahrungen als Kind zu machen, sich einzuigeln, nicht diejenige zu sein, die im Mittelpunkt stehen will, ist ein Gegensatz zur Bühne: Dort bist du expressiv, präsentierst dich. Ist das eine späte Form der Selbstermächtigung?

Ich glaube schon. Ich war nie ein introvertierter Typ, Eigen- und Fremdwahrnehmung waren früher einfach weit auseinander. Ich hab mich zu Schulzeiten als Außenseiter gefühlt. Heute sagen mir Leute von damals, dass ich das nie gewesen bin.

Wir sitzen hier in Kreuzberg in einem Café, um die Ecke in der Wiener Straße stehen acht Mannschaftswagen der Polizei. Als der Bezirk hier im Sommer die Straßen rund um die besetzte Hauptmann-Schule gesperrt hatte, hast du das auf Facebook kritisch kommentiert.

Vor dieser Aktion habe ich mich nie wirklich mit dem Thema Flüchtlinge auseinandergesetzt. Bis ich mit der Nase darauf gestoßen wurde. Ich bin dann zu den Demos hin und hab mich informiert und Bücher gekauft über Frontex und darüber, wie Europa seine Grenzen aufrechterhält. Die Besetzung vom Oranienplatz damals hat mich noch nicht so interessiert, aber als ich in unsere Straße nur mit dem Perso reinkam, habe ich bemerkt, wie krass das ist, wenn man die ganze Zeit kontrolliert wird. Wenn Freunde zu mir in die Wohnung wollten, musste ich erst runter, vorne zur Straße und mich bei der Polizei ausweisen, damit die reindurften. In diesen zwei Wochen habe ich richtig gemerkt, wie meine Stimmung komplett runterging.

Spielen da inzwischen die eigenen Erfahrungen mit Rassismus hinein?

Ja. Wenn die Flüchtlinge erzählen, dass Polizisten vor dem Fenster mit Bananen gewinkt haben, um sie zu provozieren, wollen meine Freunde das nicht glauben. Aber ich sage: Auf jeden Fall haben die das gemacht. Für viele ist es unvorstellbar, dass so etwas passiert, hier im Multikultibezirk, der so multikulti auch nicht ist. Jeder lebt hier schon in seiner eigenen Welt. Es gibt diese Dinge in unserer Gesellschaft. Es hat auch nicht aufgehört, als die Sklaverei in Amerika aufgehoben wurde oder die Apartheid in Südafrika.

Im Görlitzer Park ist der Drogenhandel explodiert. Anwohnern, die Probleme benannt haben – Drogenverkauf trifft auf Kinder und Familien – wurde Rassismus unterstellt.

Wohl fühle ich mich da auch nicht, es nervt total. Ich zucke auch manchmal zusammen, wenn mir im Görli ein Schwarzer entgegenkommt, weil ich mir denke: Im Görli sind alle Schwarzen, die rumlaufen, Dealer.

Aber so platt ist das Rassismus.

Auf jeden Fall. Wir sind ja in dieser Gesellschaft groß geworden, die rassistisch ist und sexistisch, deshalb habe ich die Vorurteile auch in mir drin. Es ist wichtig, sich das bewusst zu machen und sich selbst zu hinterfragen.

Flüchtlingspolitik, Drogenhandel, Kriege: Kommt man sich da manchmal blöd vor, wenn man eine Zeile schreibt und singt: „Diese Welt ist nicht so grausam, wie alle erzählen“?

Es gibt immer beide Seiten. Ich habe das Glück, nicht in einem Kriegsgebiet groß geworden zu sein und in einem Land zu wohnen, dem es echt gut geht. Das ist totale Glückssache. Man kann sich immer auf die ganz schlimmen Sachen fokussieren, aber auch auf die ganz tollen. Das ist eine Frage der Sichtweise.

Es gibt viele politische Liedermacher. Dein Album ist unpolitisch. Hast du überlegt, politische Texte zu schreiben?

Ich finde mein Album auch politisch; man findet schon ein paar ziemlich klare Statements, zum Beispiel zu Sexismus. Ich bin aber niemand, der sich krass mit den typischen politischen Themen auseinandersetzt, das muss ich zugeben. Aber ich glaube, dass jeder Mensch politisch ist, ob er will oder nicht. Was ich esse, wo ich meine Kleider kaufe: alles schon politische Statements. Ich glaube, das wird beim nächsten Album ein noch größeres Thema. Ich habe das Bedürfnis, Sachen anzusprechen, die mich aufwühlen in unserer Gesellschaft.