Jemens kranker Präsident Saleh kommt und geht

RIAD/SANAA afp/rtr/dpa/taz | Mit widersprüchlichen kryptischen Bemerkungen haben saudische und jemenitische Stellen am Freitag das Rätselraten über Zustand und Zukunft des medizinisch und politisch geschlagenen jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Saleh weiter angeheizt. „Ich lehne es ab, zu bestätigen, dass er nicht zurückkehren wird“, sagte ein ungenannter hochrangiger saudischer Regierungsbeamter in der saudischen Hauptstadt Riad gegenüber dpa. Ein anderer ungenannter hochrangiger saudischer Regierungsbeamter in Riad hatte zuvor gegenüber AFP erklärt, Saleh „wird nicht in sein Land zurückkehren“. In Jemens Hauptstadt Sanaa sagte der stellvertretende Informationsminister gegenüber Reuters unter Bezug auf Informationen des Präsidialamts, Saleh werde „innerhalb der kommenden Tage“ nach Jemen zurückkehren.

Der langjährige jemenitische Machthaber war am 3. Juni bei den eskalierenden Protesten in Sanaa in seinem Palast verletzt und zur medizinischen Behandlung nach Saudi-Arabien ausgeflogen worden. Saudische Stellen stellen seitdem regelmäßig seinen Gesundheitszustand pessimistisch dar und haben mehrfach angedeutet, Saleh werde möglicherweise nicht mehr in die Heimat zurückkehren; Jemens Regierung sagt regelmäßig das Gegenteil. Die Gegner des Präsidenten sind sich über die weitere Vorgehensweise uneins.