VERDACHT DES ABRECHNUNGSBETRUGS: Helios versorgt Patienten weiter

Nach der Razzia beim Krankenhauskonzern Helios in Berlin müssen die Patienten keine Einschränkungen befürchten. Bei den Ermittlungen gehe es nicht um medizinische Leistungen, sondern um Abrechnungsfragen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Daher gingen der Betrieb und damit die Patientenversorgung in den Abteilungen normal weiter.

Auch die Ärzte, gegen die wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug ermittelt wird, sind weiter im Einsatz. „Es besteht kein Anlass, personelle Maßnahmen zu ergreifen“, sagte Helios-Sprecherin Kerstin Kröning. Es seien keine Patienten zu Schaden gekommen, zudem handele es sich nur um Verdachtsmomente.

Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) sagte, der Gesundheitsstandort Berlin lebe von Exzellenz, Qualität und dem Vertrauen zwischen Ärzten und Patienten. Dieses sei erschüttert worden.

Am Dienstag hatten 150 Polizisten die Helios-Kliniken in Buch, die Zentrale in Mitte sowie Privaträume durchsucht. Es geht um den Verdacht, dass Behandlungen falsch abgerechnet wurden. Verdächtigt werden bislang 14 Ärzte, Chefärzte und Geschäftsführer. (dpa)