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Archiv-Artikel

Keine Perspektive

betr.: „Höchste Zeit für eine Intervention“

Der Kommentar von Baltissen macht sprachlos: Er sagt richtig, dass Ausweglosigkeit das Schicksal der Palästinenser kennzeichnet. Dies nicht seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten, also seit mehreren Generationen.

Es gibt allerdings keine Einmischung von außen, die den Palästinensern eine Perspektive versprechen könnte. Was er nicht sagt, ist, dass es seit Jahrzehnten eine Einmischung von außen gibt, die jede wirtschaftliche, politische und soziale Entwicklung der Palästinenser verhindert. Die UNO hat schon vor der zweiten Intifada vor dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenbruch in den Palästinensergebieten gewarnt. Diese Warnung wurde schlicht ignoriert. Wenn jetzt diese Befürchtungen (erstaunlich spät) eintreffen, so ist das die Folge einer Politik, die die Besatzungsmacht unterstützt und den Widerstand der Besetzten kriminalisiert sowie deren gewählte Vertretungen boykottiert.

PETER FREUDENTHAL, Hamburg