: Geiseldrama: Merkel bleibt hart
BERLIN ap ■ Einen Tag vor Ablauf des Ultimatums der Entführer von Marianne Krause und deren Sohn Sinan im Irak hat Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigt, dass Deutschland sich nicht erpressen lasse. Die Kidnapper drohen mit der Ermordung der beiden, falls Deutschland seine Truppen nicht bis heute aus Afghanistan abzieht. Vor gut einer Woche hatten militante Islamisten Deutschland in zwei Videobotschaften auch mit Terroranschlägen gedroht. Angesichts der Lage sei sie in großer Sorge, sagte Merkel. Der Krisenstab arbeite „selbstverständlich auf Hochtouren und mit aller Kraft, um das Leben der Geiseln zu sichern“. Und weiter: „Auf der anderen Seite ist es so, dass wir als deutsche Bundesregierung immer gesagt haben, dass die Bundesregierung nicht erpressbar sein kann.“ Sie sprach in dem Zusammenhang auch von einer „bitteren Wahrheit“. Die Anstrengungen um den zivilen Wiederaufbau Afghanistans könne man nicht durch Gewaltandrohungen gefährden lassen.