Türkei wegen Folter verurteilt

STRASSBURG afp ■ Zum vierten Mal innerhalb eines Monats hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Türkei wegen schwerer Folter verurteilt. Die Straßburger Richter gaben gestern zwei Männern und einer Frau Recht, die im Juni 1995 in der Anti-Terror-Abteilung des Istanbuler Polizeipräsidiums zehn Tage lang misshandelt wurden – unter anderem mit Elektroschocks an den Genitalien. Die Regierung in Ankara wurde angewiesen, den Klägern, die heute in Deutschland und der Schweiz leben, zusammen 45.000 Euro Schmerzensgeld zu zahlen. Erst Anfang Mai hatten die Straßburger Richter die Türkei in drei Fällen verurteilt.