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Archiv-Artikel

Seehofer verprellt CSU-Freunde

MÜNCHEN dpa/ap ■ CSU-Vize Horst Seehofer will im Kampf um den CSU-Vorsitz nach eigenen Angaben nicht sein Wissen über das Privatleben seiner Gegner ausschlachten. Ein solches Vorgehen hielte er „ausdrücklich für widerlich“. Er reagierte damit auf einen Stern-Bericht unter dem Titel „Seehofer sammelt Sex-Material über Parteifreunde“. Dieser hatte in seiner Partei große Verärgerung ausgelöst. Der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag, Ludwig Spaenle, sagte gestern, die CSU werde dies nicht dulden. Wenn die Meldungen stimmten, habe Seehofer „jeden moralischen Anspruch auf den Parteivorsitz“ verspielt. „Wenn jemand Hohlmeier-Methoden anwendet, gegen den werden wir aufstehen.“ Er bezog sich auf Bayerns Exkultusministerin Monika Hohlmeier, die Münchner Parteifreunden angeblich mit Enthüllungen gedroht hatte.