Gemeinschaftsschulen starten

Mit Beginn des neuen Schuljahrs am 1. August nehmen in Schleswig-Holstein die ersten sieben Gemeinschaftsschulen die Arbeit auf. „Das ist der Beginn einer neuen Ära im schleswig-holsteinischen Bildungssystem“, sagte Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD).

Der Kerngedanke der Gemeinschaftsschule besteht darin, dass die Schüler nach skandinavischem Vorbild bis Ende der 10. Klasse gemeinsam lernen. Schleswig-Holstein hatte im Januar als erstes Bundesland die Gemeinschaftsschule als neue Regelschule im Schulgesetz verankert. Die ersten sieben, die alle als offene Ganztagsschulen arbeiten werden, befinden sich auf Fehmarn, in Flensburg, Halstenbek (Kreis Pinneberg), Handewitt, im Amt Itzstedt (Kreis Segeberg), in Kellinghusen und Schafflund (Kreis Schleswig- Flensburg). An Gemeinschaftsschulen können die Schüler den Haupt- und Realschulabschluss sowie auch den Übergang zur gymnasialen Oberstufe erreichen. Zunächst wurde nur für Fehmarn die gymnasiale Oberstufe genehmigt. Für das Schuljahr 2008/09 liegen derzeit sieben Anträge für weitere Gemeinschaftsschulen vor.

Angelika Birk von den Grünen freute sich zwar über die ersten Genehmigungen, kritisierte jedoch, dass die Unterstützung durch das Bildungsministerium nicht ausreiche. „Geht es in diesem Tempo weiter, dann dauert die Reform Jahrzehnte“, monierte auch Anke Spoorendonk vom SSW. DPA