: Dank Goethe: Erste Imame erfolgreich integriert
INTEGRATION Türkische Vorbeter lernten in Göttingen zehn Monate Deutsche Sprache und Landeskunde
Das erste Integrationsprojekt für türkische Imame in Niedersachsen ist erfolgreich beendet worden. Die Vorbeter waren von den Religionsbehörden der Türkei für mehrere Jahre nach Deutschland geschickt worden und hatten zum Start ihrer Arbeit Deutschkurse und Unterricht in Landeskunde erhalten. Nach zehnmonatiger Ausbildung am Goethe-Institut in Göttingen wurden die ersten 14 Imame am Montag verabschiedet. „Die Motivation war gut und die Imame sehen einen Zugewinn für sich in der Gemeindearbeit“, sagte Institutsleiter Stephan Hoffmann.
Ziel des bundesweiten Projekts „Imame für Integration“ ist es, die Vorbeter in die Lage zu versetzen, auf die Bedürfnisse türkischer Muslime in Deutschland einzugehen. Die Vorbeter sollen Anschluss in ihren Städten und Gemeinden erhalten und sich für die Integration ihrer Landsleute einsetzen. Gefördert wird die Schulung vom Bundesamt für Migration sowie der Türkisch-Islamischen Union Ditib.
Im Mittelpunkt standen 500 Stunden Sprachunterricht. Die Imame beherrschten nun das auch für eine Einbürgerung in Deutschland erforderliche Sprachniveau, sagte Hoffmann. Außerdem gab es Exkursionen nach Berlin sowie zu Kirchengemeinden und anderen Institutionen in Niedersachsen.
Bis zum kommenden Jahr sollen etwa 135 Männer und Frauen in neun Städten an dem Projekt teilnehmen. (dpa)