: Gewalt im Wahlkampf reißt nicht ab
EXTREMISMUS Wieder gewalttätige Vorfälle im Wahlkampf. Neonazi-Frau mit Messer attackiert
Vermummte haben am Montag zwei Eimer mit Lackfarbe auf einen Infostand von „Pro Deutschland“ am S-Bahnhof Tempelhof geschleudert und die Standbetreiber als Nazis beschimpft. Eine 74-Jährige, die sich informierte, bekam Farbe in die Augen, die Feuerwehr leistete Erste Hilfe.
Der Staatsschutz ermittelt auch zu einem Vorfall in Britz: Nach eigenen Angaben wurde eine 22-Jährige mit ihren drei Kindern am Montagabend von drei Unbekannten mit einem Messer angegriffen. Die Täter flüchteten, die Frau erlitt oberflächliche Verletzungen. Bei der 22-Jährigen soll es sich um die Frau eines szenebekannten Rudower Neonazis handeln. Im Mai hatten sich Autonome zu einem Brandanschlag auf dessen Auto bekannt. Zeugen gibt es nicht.
In Schöneweide überprüfte die Polizei am späten Montagabend im Neonazi-Lokal „Zum Henker“ 13 Personen, nachdem vier teils vermummte Gäste zwei Zivilbeamte massiv bedroht hatten. Es wurden Schlag- und Stichwerkzeuge sichergestellt. Im Internet kursierten nach Brandanschlägen auf Hausprojekte Aufrufe für eine linke Spontandemonstration am Montagabend in Schöneweide. Laut Polizei wurde diese vor Ort abgesagt. KO