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Archiv-Artikel

MEDIENTICKER

Christian Frommert (40), Unternehmenssprecher der Telekom, hat den Ausstieg der Tochterfirma T-Mobile aus dem Sponsoring der Tour de France angekündigt. Nach den jüngsten Dopingskandalen möchte das Mobilfunkunternehmen das Sportereignis nicht präsentieren. Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff bestätigte am Dienstag, dass ein Presenter-Sponsoring bei der diesjährigen Tour nicht stattfinden werde. Bei der ARD-Werbetochter ARD Sales & Services stieß der Rückzug von T-Mobile laut Sprecherin Claudia Scheibel auf „großes Verständnis“. ZDF-Sprecher Alexander Stock erklärte, auf Wunsch von T-Mobile habe man sich auf eine Schaltung herkömmlicher Werbespots im Programm des Zweiten geeinigt. Diese Möglichkeit wird nach Auskunft der ARD-Werbung auch für das Erste noch erwogen, die Verhandlungen mit T-Mobile laufen. Derweil diskutieren das Mobilfunkunternehmen und die ARD die Möglichkeit, einen Teil der für die Präsentation der Tour de France zugesagten Summe der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) zugutekommen zu lassen. „Mit dem Radsport kann man im Moment nicht werben“, begründete Frommert die Entscheidung. (epd)

Aidan White (56), Generalsekretär des Internationalen Journalistenverbands (IFJ), hat den Überfall mehrerer als Journalisten getarnter Palästinenser auf einen israelischen Grenzposten nahe der Stadt Gaza scharf verurteilt. Die rücksichtslose Attacke bringe jeden Krisenreporter in der Region in Gefahr, erklärte White am Dienstag in Brüssel. Journalisten würden selbst zu Zielscheiben, wenn ihre Kennzeichen nicht mehr mit Glaubwürdigkeit verbunden würden. Die bewaffnete Palästinensergruppe hatte sich am Sonntag in einem mit „TV“ gekennzeichneten Fahrzeug der Grenze genähert und versucht, einen israelischen Soldaten zu entführen. Der Gaza-Streifen sei für Journalisten einer der gefährlichsten Orte der Welt, sagte White. Er verwies auf den Fall des BBC-Korrespondenten Alan Johnston, der seit Mitte März von Unbekannten gefangen gehalten wird. Die Palästinensische Journalistengewerkschaft distanzierte sich von dem Übergriff am Sonntag und rief die Konfliktparteien auf, internationale Normen einzuhalten. (epd)