Ärzte wollen Praxen halten

VERSORGUNG Ärzte warnen, dass Kürzungen zu Lasten der Patienten gehen

Die Sparwut der Krankenkassen darf nach Ansicht der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin nicht auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden. Aus einem Prognos-Gutachten, das der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Auftrag gegeben hat, geht hervor, dass deutschlandweit 12.000 vor allem fachärztliche Praxen geschlossen werden könnten, ohne dass sich die Versorgung verschlechtern soll, wie eine KV-Sprecherin am Freitag mitteilte.

Dem widerspreche die KV vehement. Denn in einigen Berliner Bezirken müssten die Patienten gerade auf Facharzttermine lange warten, hieß es. Zwar sei Berlin als ein Planungsbezirk laut Bedarfsplanung überversorgt, doch die Verhältniszahlen, wie viele Einwohner auf einen Arzt kommen dürfen, stammten von 1993. Seither seien 20 Prozent neue Leistungen in den GKV-Leistungskatalog aufgenommen wurden. (dapd)