: Polizei steht auf Secondhand
Die Polizei ist auf Schnäppchenjagd. Zu Spottpreisen besorgt die Polizeiverwaltung derzeit für die Beamten fabrikneue Restposten an Dienstkleidung aus anderen Bundesländern. Der Hintergrund: Das überschuldete Land kann sich die Umstellung von grün-beiger auf blaue Polizeiuniform nicht leisten. Reichere Bundesländer wie Hamburg oder Hessen haben den Farbwechsel bereits eingeleitet oder vollzogen. „Wir sind Kunden beim Räumungsverkauf wegen Sortimentswechsel“, sagte Polizeisprecher Bernhard Schodrowski gestern. Die Verwaltung habe Ende 2006 erfahren, dass andere Länder ihre nicht mehr gebrauchten, neuen Polizeiuniformen verkaufen wollen. Mit denen habe man sich in Verbindung gesetzt, so der Sprecher. Wie sehr sich der Räumungsverkauf lohnt, verdeutlichte Schodrowski an einem Beispiel. In Hessen und Baden-Württemberg wurden Restposten für mehr als 75.000 Euro eingekauft. „Hätten wir dieselbe Menge an Uniformteilen regulär beschafft, hätten wir dafür 520.000 Euro bezahlen müssen.“ DPA