heute in bremen : Von Partisanen und ihren Nachfahren
Die DGB-Jugend zeigt eine Ausstellung über Widerstand gegen Faschismus und deutsche Besatzung in Italien
taz: Frau Herold, die Ausstellung heißt „Partigiani“ – Partisanen. Was verstehen Sie unter Partisanen?
Sabine Herold, Ausstellungskoordinatorin Bremen: Partisanen sind Widerstandskämpfer. Aber in der Ausstellung geht es nicht nur um den Widerstand, sondern auch um die Entstehung von Faschismus allgemein. Im Mittelpunkt steht die Situation Norditaliens.
Gab es Unterschiede zwischen dem Widerstand gegen die deutsche Besatzung und dem gegen das Mussolini-Regime?
Der Widerstand war kein anderer. Zum Ende des Krieges [als Italien durch Deutschland besetzt wurde] wurde der Widerstand aber wesentlich breiter, mehr Leute waren aktiv.
Und was zeigen Sie in der Ausstellung?
Die Ausstellung ist chronologisch aufgebaut. Sie beginnt mit dem italienischen Faschismus der 20er-Jahre und stellt die Situation der Zivilbevölkerung und den Widerstand dar. Einzelne Gruppen, zum Beispiel Frauen, werden gesondert betrachtet. Und schließlich die Frage: Was ist daraus geworden? Welche Auswirkungen hat der Faschismus auf die Zeit bis heute?
Wie kommt die Ausstellung gerade nach Bremen?
Wir haben eine Kooperation mit dem Geschichtsinstitut in Reggia/Italien, das die Ausstellung mit zwei anderen italienischen Geschichtsinstituten erarbeitet hat. Da bieten wir auch eine Bildungsreise an, auf der Teilnehmer mit Zeitzeugen in Kontakt kommen. fragen: anna steffen
Eröffnung: 17 Uhr, DGB-Haus