: Kinder bei Angriff getötet
USA: Al-Qaida in Afghanistan sucht Schutz bei Zivilisten
KABUL dpa ■ Bei einem US-Luftangriff auf einen mutmaßlichen Al-Qaida-Unterschlupf nahe einer Moschee und einer Religionsschule im Osten Afghanistans sind sieben Kinder getötet worden. Das bestätigte das US-Militär am Montag. Der Vorfall am Abend zuvor in der Provinz Paktika sei sehr bedauerlich, sagte ein US-Sprecher.
Er betonte, überlebende Kinder hätten ausgesagt, dass sie von den Terroristen gezwungen worden seien, in dem Gebäudekomplex zu bleiben. Immer wenn eines der Kinder versucht habe, herauszugehen, sei es geschlagen und von der Tür zurückgedrängt worden. Die Provinzbehörden und der örtliche Ältestenrat wollten den Vorfall zusammen mit Vertretern der Koalitionstruppen untersuchen. Dies sei ein weiteres Beispiel dafür, dass Al-Qaida-Terroristen Zivilisten und Moscheen nutzten, um sich zu verstecken, sagte Militärsprecher Chris Belcher.
Es habe zuverlässige Informationen gegeben, dass Kämpfer der Terrororganisation in dem Gebäudekomplex Unterschlupf gefunden hätten. Zudem habe es trotz langer Observierung keine Hinweise auf die Anwesenheit von Zivilisten gegeben. Daraufhin sei ein Luftangriff angeordnet worden. Bewohner hätten bestätigt, dass bei dem Angriff auch mehrere Al-Qaida-Kämpfer getötet worden seien.